BYD wird Partner der Fußball-EM 2024 in Deutschland

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Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 3 min

Der chinesische Autohersteller BYD ist als offizieller Partner der Fußball-Europameisterschaft 2024 vorgestellt worden. “Der weltweite Marktführer für Elektrofahrzeuge wird während des Turniers E-Autos für verschiedene Interessenträger zur Verfügung stellen”, schreibt der europäische Fußballverband UEFA in einer entsprechenden Mitteilung. Das Turnier in Deutschland in diesem Jahr soll die bisher nachhaltigste Europameisterschaft aller Zeiten werden. BYD soll als Partner für Elektromobilität dabei helfen.

Guy-Laurent Epstein, UEFA-Direktor Marketing, sagte: “Wir freuen uns, BYD als Partner der UEFA Euro 2024 gewonnen zu haben. Das Unternehmen verfügt über 29 Jahre Erfahrung in Batterietechnologie, genießt weltweit großes Ansehen bei der Produktion sogenannter New Energy Vehicles und gilt als größter E-Fahrzeug-Hersteller der Welt”.

Die Partnerschaft füge sich umfassend in die Vision der UEFA ein, eine grünere und nachhaltigere Endrunde zu fördern, indem die Begeisterung für den Fußball und das Engagement der UEFA für ökologische Verantwortung zusammengebracht werden, so Epstein. “BYD steht auch für ,Build Your Dreams‘. Dies passt perfekt zur EM, da Spieler und Teams mit Leidenschaft und harter Arbeit unermüdlich ihren Traum auf dem Platz verfolgen, die prestigeträchtige Henri-Delaunay-Trophäe am 14. Juli in Berlin in die Höhe zu stemmen.“

BYD will zugängliche E-Mobilität für alle

Michael Shu, Geschäftsführer von BYD Europe, sagte: „BYD freut sich auf die Zusammenarbeit im Rahmen der UEFA Euro 2024 und ist stolz darauf, der erste E-Mobilitäts-Partner dieser prestigeträchtigen Sportveranstaltung zu sein. Während des Turniers werden wir unsere jüngsten Innovationen im Bereich E-Autos einem breiten Publikum vorstellen können. Mit der Partnerschaft unterstreichen wir insbesondere unser Engagement zur Reduzierung von CO2-Emissionen für eine nachhaltigere Zukunft. Die UEFA Euro 2024 bietet dafür eine einflussreiche Plattform.”

Und weiter: “Es gibt erhebliche Synergien zwischen unseren beiden Organisationen. Genau wie die UEFA wollen wir die Menschen mit positiven und inklusiven Erfahrungen sowie einem klaren Fokus auf unsere Ziele inspirieren. BYD ist entschlossen, E-Mobilität für alle zugänglich zu machen. Als Partner der UEFA Euro 2024 freuen wir uns darauf, Fans aus aller Welt verschiedene hochkarätige Alternativen innovativer Technologien zu präsentieren und so den Weg für eine grünere Zukunft für globale Sportveranstaltungen zu ebnen.“

BYD ist damit neben Adidas, Alipay, Atos, Betano, Booking.com, Coca-Cola, Engelbert Strauss, Hisense, Lidl, Unilever Nutrition/Unilever Personal Care, Visit Qatar/Qatar Airways und Vivo offizieller globaler Sponsor der UEFA Euro 2024.

Chinesen erhöhen ihre Präsenz in Europa

BYD werde auch in den offiziellen Fanzonen präsent sein und die Anwesenden einladen, die Live-Übertragungen zu verfolgen und Unterhaltungsangebote zu nutzen, um das fußballerische Erlebnis weiter zu verbessern. “BYD wird auch Hunderte von Veranstaltungen in über 230 Geschäften in 19 Ländern Europa durchführen, um das prestigeträchtige Turnier zusammen mit Fans und Kundinnen und Kunden zu feiern”, führt die UEFA aus.

Das Engagement des chinesischen Herstellers darf als weiterer Baustein beim massiven Drängen in die europäischen Märkte gewertet werden. Denn während die Marke in Europa noch kaum bekannt ist, hat das Unternehmen im letzten Quartal 2023 sogar Tesla vom weltweiten Absatzthron bei Elektroautos gestoßen. Mit einem eigenen Werk in Ungarn sowie eigenen großen Frachtschiffen will BYD seine Marktpräsenz in Europa in den kommenden Jahren deutlich ausbauen.

Quelle: UEFA – Pressemitteilung vom 12. Januar 2024

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.
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Smartino:

“Vom Image her würde ich auch kein Auto einer chinesischen Marke kaufen.”

1972: Vom Image her würde ich auch kein Auto einer japanischen Marke kaufen. (Reisschüssel!)
1995: Vom Image her würde ich auch kein Auto einer koreanischen Marke kaufen.
2024: Vom Image her würde ich auch kein Auto einer chinesischen Marke kaufen.
2028: Vom Image her würde ich auch kein Auto einer indischen Marke kaufen.
Aus Prinzip: Vom Image her würde ich nie ein Auto einer ausländischen Marke kaufen.

Konsequenzen:

2025: Chinese in China: Vom Image her würde ich nie ein Auto einer deutschen Marke kaufen.

2024 Deutschland: Vom Image her würde ich auch keine Banane einer ausländischen Marke kaufen.

Bringt uns Protektionismus wirklich weiter?
Hat nicht gerade Europa vom globalen Handel immer profitiert? Und Europa reich gemacht? Vor allem die Exportnation Deutschland?
Wir leben alle auf dem gleichen Planeten. Dieser wird nicht grösser. Und in den nächsten Jahren gibt es kein Entrinnen.
Wir sind also auf Gedeih oder Verderben aufeinander angewiesen.
Abschottung schadet. Lehrt uns die Geschichte. Aber lernen wir von der Geschichte?
Also treiben wir Handel. Miteinander und nicht gegeneinander.
Im Interesse aller.

DR. ULRICH SANCKEN:

Habe ich nicht, werde ich auch nicht. Trotzdem kaufen sie deutsche Autos und besuchen gerne unser Land. Darum ging es in meiner Antwort auch nicht, sondern um den Vergleich.

Mr.Hu:

Sorry für den whataboutism, aber den kann ich mir grad nicht verkneifen. Wenn arabische Sponsoren wie Qatar Airways einsteigen, ist das Geschrei groß. Bei der WM in Katar hat man wegen der Menschenrechtslage nach dem Boykott geschrien, aber bei den olympischen Spielen in China hat man sich nur für die Auswirkungen auf die Umwelt interessiert. Glaubt wirklich ernsthaft jemand, BYD wäre eine altruistische Wohlfahrt, die die E-Mobilität für jedermann erschwinglich machen will (und ja, mir ist klar, dass fast alle Produkte, auch Autoteile, zurzeit aus China kommen)? Oder liegt es einfach nur daran, dass Araber ihren Wohlstand mit Architektur, Luxusautos und -Airlines sowie die bei uns verpönten, weil angeblich so stromfresdenden ACs zur Schau stellen, während China lange sein friedliches Image mit Panda und Pagodendach pflegte?

brainDotExe:

Mit den Teilen hat das ja nichts zu tun.
Vom Image her würde ich auch kein Auto einer chinesischen Marke kaufen.

Für mich kommen nur deutsche Marken in Frage.
Klar ist das schön wenn das Modell auch in Deutschland gebaut wird, aber ich würde auch ein Modell Made in China einer deutschen Marke nehmen, es wurde ja zumindest hier entwickelt.

Steven B.:

Das scheint für mich aber nur eine Frage der Zeit zu sein. Sicher mag im Moment einiges aus China in europäischen und auch amerikanischen Marken verbaut zu sein, aber die Lieferketten werden derzeit recht breit neu organisiert – und das nicht nur in der Automobilindustrie! Wirtschaftlich betrachtet, mag China beeindruckende Ergebnisse aufzuwarten, aber nehmen wir einmal ihren eigenen Markt heraus, dann bleibt nicht viel, was sie international noch leisten werden. Fallen dann noch die Zulieferungen weg, wird es zunehmend unangenehmer für China. So schnell baut man Afrika sicher nicht als kaufende Kundschaft auf. Leichter verdiente sich das Geld in Europa und Amerika – was aber endlich zu scheinen mag. Gut so!

alchemist:

Wäre natürlich interessant zu wissen: warum nicht? Vorbehalte bezüglich des Produkts, z.B. Qualität? Vorbehalte wegen des bösen politischen Systems in China? Patriotismus?

Fakt ist, dass viele europäische Autos mittlerweile aus China kommen (z.B. Volvo: https://www.nzz.ch/mobilitaet/volvo-in-china-schweden-know-how-fuer-bessere-fahrsicherheit-im-reich-der-mitte-ld.1773318?mktcid=nled&mktcval=162&kid=nl162_2024-1-12&ga=1) und dass sowohl diese als auch originär chinesische Autos wie BYD mit deutscher Technologie ausgestattet sind.

Meine Meinung: schade, dass im “Werte”-Westen und auch im “Werte”-Osten das Gift der Ressentiments zunehmend Wirkung zeigt. Sage ich, der mit chinesischen Gruppen jahrelang erfolgreich und gerne zusammen gearbeitet hat.

Wolfbrecht Gösebert:

“Liebe Chinesen, […] kaufen würde ich eure PKW niemals.”

Wenn Du etwas konsequenter wärst, als Du Dich hier gibst, würdest Du ggf. aus Deinem “deutschen” Auto auch alle Teile ausbauen, die aus China zugeliefert dort eingebaut sind – dumm ist nur, dass das Teil dann halt KAUM MEHR NUTZBAR wäre!

Wolfbrecht Gösebert:

BYD ist ja nicht nur Werbepartner der Fußball-EM 2024, sondern senkt aktuell auch die Preise einiger Modelle:

Z.B. beim
• Dolphin um 7,9 bis 8,3 %
• Atto 3 um 14,9 %
• Seal um 5,0 bis 5,4 %

alchemist:

Unterschätzen Sie nicht den chinesischen Patriotismus ;-)

DR. ULRICH SANCKEN:

Einer der hier angesprochenen Chinesen antwortet dann:
Liebe Deutschen, vielen Dank dafür, dass ihr bei uns euer Geld versenkt, kaufen würde ich eure PKW niemals.
Wenn sich in beiden Ländern alle Menschen so äußern würden, also 80 Millionen in dem einen und 1,5 Milliarden in dem anderen, dann kann ich mir ganz gut vorstellen, wer am Ende am meisten lacht. Aber das fernöstliche Lächeln ist ja sowieso legendär.
Was soll’s, die Chinesen werden in der Realität weiterhin deutsche Autos kaufen, denn Sie wissen ja, dass man den paar Hanseln, die für sich aus patriotischem Trotz einen chinesischen Autokauf ausschließen, schon lange so viele andere chinesische Produkte verhökert hat und auch in Zukunft verhökern wird, dass es auf die paar unverkauften chinesischen Autos auch nicht ankommt.

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