e.GO Mobile AG setzt auf MEB-Plattform, wird “noch schneller, robuster und kostengünstiger”

Cover Image for e.GO Mobile AG setzt auf MEB-Plattform, wird “noch schneller, robuster und kostengünstiger”
Copyright ©

Volkswagen AG

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Ende Januar haben wir darüber berichtet, dass der VW-Konzern seine MEB-Produktionsplattform für Elektroautos als Industriestandard etablieren und für Wettbewerber öffnen will. Am Vorabend des Genfer Automobilsalon wurde nun bekannt, dass mit der e.GO Mobile AG der erste externe Partner gefunden wurde, der künftig den Elektrifizierungsbaukasten nutzt, um die Volkswagen-Modellpalette ergänzende E-Autos auf den Markt zu bringen.

Stand heute gibt es noch kein konkretes Fahrzeugprojekt, bei dem der MEB-Baukausten für e.GO Mobile AG zum Einsatz kommen soll, man sei in der Planung. Für Prof. Dr. Günther Schuh, CEO der e.GO Mobile AG, steht allerdings fest, dass man “durch die MEB-Plattform noch schneller, robuster und kostengünstiger” wird. Des Weiteren sieht Schuh es so, dass die Agilität von e.GO in der Produktentwicklung und die Stärke beim Bau von Kleinserienfahrzeugen auf Basis von Aluminium-Profil-Spaceframes in das gemeinsame Fahrzeugprojekt mit VW eingebracht werden kann.

Damit stellt der Wolfsburger Konzern erneut unter Beweis: Volkswagens Elektroauto-Star ist nicht das Auto, sondern die Plattform. Denn die MEB-Plattform ist so variabel, dass bis zum Jahr 2022 nach Plänen des Volkswagen-Konzerns insgesamt 27 verschiedene Fahrzeuge auf dieser aufgebaut werden können.  Ohne die Fahrzeuge eingerechnet, welche von externen Partnern auf dieser aufgebaut werden können.

Für VW steht fest, dass durch eine möglichst umfangreiche Verbreitung des MEB und die damit verbundenen Skaleneffekte die Kosten der E-Mobilität deutlich gesenkt werden können. Damit soll individuelle Mobilität auch in Zukunft für viele Menschen bezahlbar und nutzbar werden. Der Volkswagen Konzern hat in der ersten Phase rund 15 Millionen reine E-Fahrzeuge auf dem MEB projektiert.

“Dass wir Plattform-Profis sind, haben wir mit unserem Modularen Querbaukasten bewiesen. Auf dieser Plattform basieren über 100 Millionen unserer Fahrzeuge. Mit der MEB-Plattform übertragen wir dieses Erfolgskonzept in das Elektro-Zeitalter und öffnen uns Dritten. Der MEB soll als Standard der E-Mobilität etabliert werden. Auf seiner Basis machen wir die individuelle Mobilität CO2-neutral, sicher, komfortabel und zugänglich für möglichst viele Menschen.” – Dr. Herbert Diess, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG

Als Beispiel dafür was sich auf der MEB-Plattform umsetzen lässt verweist Diess auf das ebenfalls gestern vorgestellte emotionale Kleinserienfahrzeuge ID. Buggy. Dieser lässt “sich auf Basis von MEB einfach und kostengünstig realisieren”.

Der Volkswagen-Konzern will in den kommenden sieben Jahren, um fit zu sein für den Wandel hin zur Elektromobilität, den finanziellen Aufwand für seine Fabriken senken und gleichzeitig die Produktivität steigern. Diese neue Konzern-Produktionsstrategie 2025 soll bei fast allen Marken umgesetzt werden.

Quelle: Volkswagen AG – Pressemitteilung vom 04. März 2019

worthy pixel img
Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
Sidebar ads

E-Mobilität bewegt – auch dich?

Dann teile diesen Artikel mit deinem Netzwerk. Denn jeder Beitrag bringt uns der nachhaltigen Mobilität ein Stück näher. ⚡🚗🔋🌍💚

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Uwe:

Hat man auch schon zu Verbrenner-Zeiten gemacht! Und zwar mit fast allen auf der Welt, außer Mercedes und BMW!
Ob Motoren, Antriebe, Sitze, Air-Bag-Systeme oder Plattformen, da wurde schon fast alles “geteilt”.

Solche “Kuhhändel” sind in der Branche Alltag.

Und:

Nur wenn möglichst große Hersteller die gleiche Plattform verwenden, kann VW überleben. Das schafft finanzielle Ressourcen um die zukünftigen Verbrenner-Verluste zu kompensieren.

Strauss:

E go mit VW Plattform. Warum nicht? Die Preisvorteile müssen aber sichtbar werden. Es wird aber kaum vermutet , dass VW auch anderen grossen Konkurrenten die ID Plattform zur Verfügung stellt. Die wollen selbstständig bleiben,
sonst hätte man solche “Kuhhandel“ schon in Verbrennerzeiten gemacht.

Ähnliche Artikel

Cover Image for BYD Seal im Alltag zwischen Kurven, Kilometern und kleinen Kompromissen

BYD Seal im Alltag zwischen Kurven, Kilometern und kleinen Kompromissen

Sebastian Henßler  —  

Der BYD Seal Excellence AWD überrascht mit Design, Komfort und Kraft – doch nicht alles funktioniert so souverän, wie die Technik auf dem Papier verspricht.

Cover Image for Diese 7 kleinen E-Autos haben ein gutes Preis-Reichweiten-Verhältnis

Diese 7 kleinen E-Autos haben ein gutes Preis-Reichweiten-Verhältnis

Daniel Krenzer  —  

Kleine, günstige Elektroautos, die dennoch auf eine ordentliche Reichweite kommen: Unsere Topliste betrachtet dieses Mal beide Aspekte auf einmal.

Cover Image for Autohersteller aus China wollen Afrikas Neuwagenmarkt aufmischen

Autohersteller aus China wollen Afrikas Neuwagenmarkt aufmischen

Michael Neißendorfer  —  

Chinesische Autohersteller betrachten Afrika für die Elektromobilität als mehr als nur einen Nischenmarkt – und gehen in die Offensive.

Cover Image for Wie Cadillac Europa elektrisieren will

Wie Cadillac Europa elektrisieren will

Redaktion  —  

Cadillac hat es in schon einige Male versucht, den so imageträchtigen Markt in Europa zu erobern – nun mit E-Autos.

Cover Image for Verbände fordern Industrie-Masterplan für E-Mobilität

Verbände fordern Industrie-Masterplan für E-Mobilität

Michael Neißendorfer  —  

VDA, VDIK sowie ZDK fordern einen umfassenderen Push für die Elektromobilität – der auch private Käufer wieder mit einschließt.

Cover Image for Mit Xpeng zum Nordkap – elektrisch durch Skandinavien

Mit Xpeng zum Nordkap – elektrisch durch Skandinavien

Wolfgang Plank  —  

Der Weg zum Nordkap wird zur Feuertaufe für Xpeng – fahrdynamisch top, alltagstauglich durchdacht, aber nicht ganz frei von Ladefrust.