Jeep-Chef: “Wir bringen so viele Elektro-Jeeps wie wir können.”

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Christian Meunier, ehemaliger CEO von Infiniti, wurde 2019 zum Präsidenten der Marke Jeep ernannt. Seitdem hat er deutlich gemacht, dass die Marke weniger Wert auf die Innenausstattung und Luxus legt, sondern sich verstärkt auf die Technologie unter der Haube konzentriert. Nachvollziehbar in Zeiten von CO2-Flottenemissionszielen und Strafzahlungen. Zeiten in denen Fiat Chrysler seine Flottenwerte nur dank Tesla erreichen kann.

Für die 2020er Jahre habe Jeep aggressive Pläne zur Einführung von Plug-in-Hybrid- und E-Jeeps, wie Meunier zu verstehen gibt. Geplant sind bei Jeep vier rein elektrischen Modellen sowie zehn Plug-In-Hybriden, die bis 2022 auf die Straße kommen sollen. Das wichtigste Modell, der Jeep Wrangler, kommt zunächst als PHEV auf den Markt, gefolgt von einem rein elektrischen Modell in 2022. Gleiches gilt für den Grand Commander. Des Weiteren scheint es wahrscheinlich, dass auch neuer Jeep Grand Cherokee Plug-in-Hybrid auf die Straße kommt, der auf einem völlig neuen Grand Cherokee basiert, dessen Debüt Anfang 2021 geplant ist.

“Wir bringen so viele Elektro-Jeeps mit, wie wir können. Nächstes Jahr werden wir den [Plug-in-Hybrid] Renegade, Compass und Wrangler haben.” – Christian Meunier, Präsident von Jeep

Die Ankündigung von Fiat-Chrysler, dass einige Fabriken modernisiert und Produktionsstandorte für mehrere Modelle neu ausgerichtet werden, baut auf einer weiteren Ankündigung aus dem Juni 2018 auf, welche sich auf die Ergebnisse einer Investorenkonferenz in Italien bezog. Meunier verspricht, dass bis 2022 alle Jeep-Modelle eine elektrifizierte Variante haben werden – was Hybrid, Plug-in-Hybrid oder vollelektrisch bedeuten könnte. Das klingt zwar ehrgeizig, entspricht aber weitgehend den branchenweiten Trends und Produktzeitplänen von konkurrierenden Herstellern aus dem In- und Ausland.

Weitere Investitionen des Fiat Chrysler Konzerns fließen in eine gemeinsame Fahrzeugarchitektur und ein Plug-in-Hybridantriebssystem für die Marken Jeep, Alfa Romeo und Fiat in den Werken Mirafiori und Pomigliano. Des Weiteren wird im Werk Mirafiori in Turin ein Batterie-Montagezentrum für weitere 50 Millionen Euro Investment errichtet. Eine Erweiterung für zukünftige Projekte sei dabei bereits berücksichtigt.

Quelle: Car and Driver – Yes, Even Jeep Is Making Bold Claims about Its Electric Future

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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strauss:

Auch das mit keiner Akkuüberlastung stimmt nicht. EM soll dies von Tesla noch lernen. Jedes Schnelladen vermindert deren Lebensdauer. War übrigens schon früher so bei den 12 Volt Blei Batterien. Tesla empfiehlt immer wieder normal zu laden. Wir hören lieber von Erfahrungswerten als von solchen die von Autotypen reden die ihre Kinderkranheiten noch nicht mal begonnen haben.

strauss:

Andreas und Hermann haben vollkommen Recht.!
Der Wechselakku muss und wird kommen. Aber offenbar wieder nicht aus Deutschland. Siehe Aussage unseres VW Heinis.
Bei dem Bericht möchte man jedoch eine Ansicht betr. E Jeep s aus den Staaten hören. In den USA ticken die Uhren anders, sonst wäre nicht Ford mit einem solchen F 150er ” Karren” dort Marktführer. Nur mit Benzin oder Dieselmotor. Tesla hat die Augen offen und dagegen gleich das Modell X mit beachtlichem CW Wert gebracht. Dadurch ist der grösste Nachteil eines SUV s schon mal etwas entschärft. Das Gewicht spielt bei denen (meistens auf der Autobahn) keine Rolle dank besserem Rekuperieren. Bei uns bei längeren Berg- und Talfahrten jedoch ein ganz grosser Nachteil bei kleinen Akkus wie so oft bei Hybrid s verwendet werden. Fraglich ob man sowas bei Fiat und Chrysler schon weiss? Tja, sie machen ja vorerst auch erst Ankündigungen.

joseph:

es wird über E Autos gesprochen und die Politiker reden einfach zu viel,
was Sache wäre ist:
1. Akkulaufzeit, 2. Kosten für Akkus, 3. Ladestationen mit einheitlichen Stecker, 4, Stromkosten, 5. Entsorgung der Akkus

Wasserstoffautos:
1. zu wenige Wasserstofftankstellen, 2. der Preis für ein solches Fahrzeut

Andreas:

Wie H. Dorsch, sehe ich da schon auch Potential bei Wechselakkus. In einem anderen Post habe ich das bzgl. LKW-Zugmaschinen schon mal angeschnitten.
China investiert da gerade massiv um ein Akku-Wechselnetz aufzubauen.
Gerade der Fakt, dass die Akkus in den speziellen e-Plattformen immer im Fahrzeugboden integriert sind, lässt es relativ einfach zu diese automatisiert zu tauschen. Ähnlich der Normung für den Ladestecker müsste sich hier aber die Industrie erstmal auf einen Standard einigen.
Weiterer Vorteil dieser Wechselakkus wäre, dass man die Kapazität unabhängig vom Auto optimieren könnte und so von der fortschreitenden Technik profitieren könnte ohne sich zwangsweise ein neues Auto kaufen zu müssen.
Vielleicht macht es auch Sinn einen kleinen Akku mit 20kWh im Auto fest zu verbauen und eine standardisierte Öffnung im Unterboden zu konstruieren, um dort einen Wechselakku mit mehr Leistung unterbringen zu können. Ähnlich dem Powerbank-Systemen für Handys.
Mit Sicherheit ist das Wechselakku-System noch nicht vom Tisch.

Egon meier:

Das Thema Wechselakku ist schon längst da wo es hingehört: in der Mülltonne ..
Es lohnt gar nicht darüber zu diskutieren – ebenso Blödsinn wie h2 oder e-Fuels

und 200 kw Ladeleistung sind Null Problem – es kommt nur auf die Akkugröße an. Man kann grob sagen, dass jeder Akku (dank Parallelschaltung der Zellen) mit geeigneter ladesteuerung von 5 auf 80% in 30 Minuten geladen werden kann ohne den Akku zu überlasten.
Das gilt für einen 30er ebenso wie für einen 150er-Akku (oder 500 beim LKW).
Problem sind alleine die Zurverfügunstellung von geigneten Kabeln, Anschlüssen und Ladeleistung)

Hermann Dorsch:

Stimme Hr. Doesegger zu !
… was ich vermisse, ist die Erkenntniss von Politikern bzw. Entwicklern, dass es nicht die Lösung sein kann, ein Kabel anzustecken und dann zu warten, bis da was geladen ist … Einen Akku mit über 200 kW zu Laden, IST NICHT GERADE DIE SCHONENDSTE ART !
Eine Lösungen um schnell und schonend Reichweite zu bekommen, ist nur über eine Akku Modul Technik zu erreichen:
Die Batterie Modul werden in einem automatisierten Vorgang an der Tankstelle innerhalb weniger Minuten gegen ein geladenes Modul getauscht.
Klar ist das ein gewaltiger Ansatz, aber das gerade vermisse ich bei den aktuellen Verantwortlichen.
Das Thema würde den Tankstellen, die dann eine Fusion von Stromanbietern und Robotertechnik wären, neues Leben einhauchen – und das für die nächsten Jahrhunderte. Und Arbeitsplätze ohne Ende … ! (Es gibt automatisierte Parkhäuser, so eine Technik ist ja schon die halbe Miete …)
Nebenbei wäre das ein Geschäftsmodell für Europa ohne Beispiel …

Dieser Ansatz löst auch den Knotens:
Grosse Reichweite braucht grosse Akkus, dessen Herstellung Rohstoffen verschlingt und das Fahrzeuggewicht in die LKW Klasse treibt …
Autos mit einem Leergewicht von über 2 Tonnen sind wohl der falsche Weg zu einem modernen, massentauglichem Individual-Fahrzeug.
Durch automatisierte Modultechnik, können die Akkus klein sein, und trotzdem kann der Reisende 800 – 1000 km zurücklegen ohne stundenlanges Laden. Es genügen dann einige Stopps a 5-10 Minuten.

Realisiert man jetzt noch die Möglichkeit der Aufladung durch eine fahrzeugeigene Photovoltaik, so wie es z.B. der SION von SONO Motors schon überzeugend zeigt, wäre man auf einem guten Weg in die Zukunft.

Ich kann nicht glauben, das die Vorstände bei … genau solche Fehler machen, wie früher die Vorstände der Strommonopolisten vor der Energiewende….
was haben die gelacht, über Photovoltaik – ein paar Jahre dann später – war´s vorbei mit dem Lachen und auch mit deren Karriere.

Ein anderes Thema ist die Bereitstellung der gigantischen Energiemengen für das Laden von zig Millionen Akkus … Aber das will ich nur knapp skizzieren…
(Lösung: dezentrale Energieversorgung auf jedem Gebäudedach … und nochmal eine Chance für die Monopolisten, wenn sie sich von der grosstechnischen Gelddruckmaschine “Kernkraftwerk” lösen konnten bzw. mussten )

mfg H.Dorsch

Markus Doessegger:

Wenn einem, aus was für Gründen auch immer, eine Technologie nicht behagt, mögen die Argumente noch so richtig sein, ist es kläglich direkt Armageddon auszurufen. Die Menschen haben auch nach 1918 und 1945 an der Zukunft gebaut. Wenn nur Sie sich verweigern an der Zukunft zu bauen, ist das Ihr legitimes Recht. Nur erwarten Sie nicht, dass Ihnen die Merheit folgt und sich selbst abschaft.

Für mich ist die Mobilität in Richtung Elektromobiltät ein wichtiger Aspekt, den es zu beachten gilt, aber eben nur ein Teil. Ich bin mir fast sicher, dass die vor 3 Wochen angebrochene Dekade grosse Bedeutung haben wird und bin bereit die Herausforderungen anzunehmen. Sind Sie es ? Oder warten Sie auf den erst besten grossen Asteroiden !

Steinberger Robert:

Elektroautos werden die Welt nicht retten! Insgesamt gesehen kaum besser als moderne “Verbrenner”. Die Spezies Mensch ist langfristig mit seiner Art zu leben längst gescheitert! Ungeregelte Vermehrung, ungehemmter Resoursenverbrauch, Umweltzerstörung, ungezügeltes Wirtschaftswachstum, Flächenverschwendung, usw. So fahren wir an die Wand!

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