Fiat will Verbrenner-Ende in Europa auf 2027 vorziehen

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Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 2 min

Der italienische Autohersteller Fiat, der zum Multimarkenkonzern Stellantis gehört, will einem Bericht zufolge seinen Abschied vom Verbrenner in Europa um einige Jahre nach vorne ziehen: Olivier François, CEO von Fiat, bestätigte Auto Motor und Sport, dass in Europa bereits 2027 nur noch reine Elektroautos verkauft werden sollen. Bislang war nur bekannt, dass Fiat ab 2030 weltweit auf Diesel und Benziner verzichten will. Neben Europa sind vor allem Südamerika und der Mittlere Osten, wo die Elektrifizierung noch recht schleppend verläuft, sind wichtige Märkte für die Italiener.

Der nächste Schritt kommt 2024, wenn jedes neue Fiat-Modell vollelektrisch sein wird, wie der 500e“, sagte François. Für 2027 geht der Fiat-Chef davon aus, „dass dann alle Voraussetzungen gegeben sein werden, um sich von fossilen Brennstoffen in Europa zu verabschieden. Fiat wird hier nur noch elektrisch fahren“, erklärte er in dem Interview mit dem Automagazin. Konkrete Aussagen zu kommenden Elektro-Modellen machte François allerdings nicht. Aktuell gibt es Gerüchte um eine rein elektrische Neuauflage des Panda, die 2023 starten könnte.

In Europa gerät Fiat vor allem wegen seiner eher kleineren Modelle unter Druck, die sich mit Abstand am besten verkaufen. Denn die Abgastechnik, welche durch die strenge Abgasnorm Euro 7 notwendig wird, ist bei Kleinwagen vergleichsweise teuer. Erst Mitte Mai hatte Fiat angekündigt, im Zuge der (Teil-)Elektrifizierung der beiden Modelle Tipo und 500X demnächst keine reinen Verbrenner-Pkw mehr in Europa zu verkaufen. Alle Neuwagen der Italiener sollen dann mindestens mit Mild-Hybrid-Antrieben ausgestattet sein – alle herkömmlichen, reinen Benziner und Diesel, die bei Tipo und 500X noch bestellbar waren, nimmt der Hersteller aus dem Programm.

Quelle: Automobil Industrie – Fiat zieht Verbrennerausstieg auf 2027 vor

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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Jens:

Ich habe keine Vorstellung davon, was Du mir mit diesem Kommentar sagen wolltest.

Jens:

Erst sagst Du, ich sehe es falsch, dass sich die Autos rechnen, dann sagst du, die Autos rechnen sich – Du musst Dich schon irgendwann entscheiden.

Und warum sollte FIAT als Teil des Stallantis-Konzerns “sterben”, während sie ein Auto besser verkaufen als die meisten anderen Marktbegleiter? Fiat wird sicher Wege finden, diese Plattform z.B. auf den Panda auszuweiten.

Tom62:

Was wären wir ohne Italien…

David:

Mutig. Hätte ich nicht erwartet. Mir ist die Zukunftsplanung bei Stellantis gar nicht so präsent, dann müssen sie jetzt aber mal so richtig investieren.

DerOssi:

Du siehst das falsch… TEURE Kleinwagen rechnen sich sicherlich… stellt sich nur die Frage, wie lange das gut geht…

Ansonsten heißt es R.I.P. FIAT…

Jens:

Es ist nicht erstaunlich, sondern schon seit Jahren genau der Punkt, dass die Emissionsregulierung den Kleinwagen den Garaus zu machen droht.
Und wenn sich elektrische Kleinwagen nicht rechneten, würde FIAT derzeit einen Riesenfehler machen. Aber scheinbar rechnet sich der 500e sehr gut. Wenn FIAT bei dessen sehr hohen Preis nichts verdient fresse ich einen Besen.

Herwig:

Bisher wurde doch immer behauptet, Kleinwagen zu elektrifizieren, würde sich nicht rechnen.
Dass jetzt ausgerechnet die Abgasbestimmungen den Verbrennern den Boden wegziehen, ist erstaunlich!
Man kann nur hoffen, dass auch andere Hersteller auf elektrische Kleinwagen umschwenken, statt die Produktion dieser Klasse einfach einzustellen! Bisher ist das Motto leider “wer elektrisch fahren will, muss ein teures Fahrzeug nehmen” (damit reichlich Gewinn übrigbleibt).

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