Ford feiert Bestellstart des Elektro-Explorers

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Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 5 min

Am Steuer des neuen Ford Explorer hat Lexie Alford (@LexieLimitless) als erste Person mit einem rein elektrisch angetriebenen Auto die Welt umrundet. Nach mehr als sechs Monaten und über 30.000 Kilometern durch 27 Länder auf sechs Kontinenten ist die US-Amerikanerin pünktlich wieder an ihrem Startort Nizza eingetroffen.

Dort konnte sie am gleichen Tag einen besonderen Moment mitfeiern: Den Verkaufsstart des neuen Ford Explorer, mit dem sie diese Rekordfahrt vollendet hat. Das in Europa entwickelte und in Köln gebaute Elektroauto steht nach einigen Monaten Verzögerung ab sofort auf dem deutschen Markt ab einem Einstiegspreis von 42.500 Euro zum Verkauf. Zunächst sind allerdings nur zwei Extended-Range-Varianten mit größerem Akku ab 49.500 Euro erhältlich, die günstigere Basisversion mit kleinerem Akku soll erst ab Ende des Jahres starten.

Der neue Explorer ist das erste vollelektrische Großserien-Pkw-Modell, das Ford in Europa für Europa entwickelt hat. Er debütiert mit zunächst zwei Antriebsoptionen auf dem hiesigen Markt: Als reiner Hecktriebler mit einem 210 kW (286 PS) starken E-Motor und bis zu 602 km Reichweite sowie in einer Allradvariante, die über zwei Elektromaschinen mit insgesamt 250 kW (340 PS) verfügt und bis zu 566 km mit einer Akkuladung schafft. Beide Modelle beziehen ihren Strom aus einer auf längere „Extended-Range“-Reichweiten ausgelegten Lithium-Ionen-Batterie mit Nickel-Mangan-Kobalt-Technologie (NMC) und 77 kWh (79 kWh in der Allrad-Variante) nutzbarer Kapazität.

Das allradgetriebene Topmodell füllt seine Batterie an 185 kW starken Gleichstrom-Schnellladesäulen voraussichtlich in rund 26 Minuten von zehn auf 80 Prozent auf. Die Variante mit Heckantrieb kann mit bis zu 135 kW Energie nachfassen, und braucht für die 80 Prozent zwei Minuten länger.

Besonders schnell ist der Ford Explorer, wenn es um seine Fahrdynamik geht. In puncto Beschleunigung übertrumpft er sogar Performance-Modelle wie den Ford Focus ST: Das 250 kW (340 PS) starke Allradmodell erreicht 100 km/h aus dem Stand in nur 5,3 Sekunden. Der Explorer AWD darf zudem gebremste Anhänger mit einem Gesamtgewicht von bis zu 1200 Kilogramm ziehen.

Um auch für längere Touren mit der Familie gut gerüstet zu sein, bietet der neue Explorer Stauräume mit einem addierten Volumen von rund 470 Litern. Hierzu zählen auch die sogenannte MegaConsole unterhalb der Armlehne, die für sich betrachtet bereits 17 Liter fasst, sowie der blickgeschützte My Private Locker im Innenraum. Die Serienausstattung aller Explorer-Modelle beinhaltet auch das vernetzte Konnektivitäts- und Entertainmentsystem Ford Sync Move. Es greift auf einen 14,6 Zoll großen Touchscreen in der Mittelkonsole zu, der sich in Höhe und Neigung in einem 30-Grad-Winkel verstellen lässt.

Ebenfalls ab Werk an Bord sind die charakteristisch gestalteten LED-Scheinwerfer und Sportsitze mit integrierten Kopfstützen. Die vorderen Sitze lassen sich – so wie auch das Lenkrad – beheizen, der Fahrersitz verfügt zusätzlich über eine Massagefunktion. Für geeignete Smartphones steht ein Induktionsfeld zum kabellosen Laden bereit, ihre Einbindung kann ebenfalls kabellos über Android Auto und Apple CarPlay erfolgen.

Umfangreicher ausgestattet ist die luxuriöse Premium-Version. Neben einem B&O Sound System mit zehn Lautsprechern umfasst es zum Beispiel auch eine Ambientebeleuchtung, Dynamic Matrix-Technologie mit blendfreiem Fernlicht für die LED-Scheinwerfer und ein umfassendes Sicherheitsangebot mit insgesamt 15 Assistenzsystemen. Hierzu zählen etwa die Intelligente Adaptive Geschwindigkeitsregelanlage mit Stop & Go und elektronischem Ausstiegswarner. Er hilft, die sogenannten „Dooring“-Kollisionen mit Radfahrern zu vermeiden, die durch unvorsichtiges Öffnen der Türen ausgelöst werden.

Ford-Explorer-Cockpit
Ford

Entsprechend kompakt fällt die Liste mit Sonderausstattungen aus. Sie führt unter anderem ein Panorama-Dach, mit einer Glasfläche von über einem Quadratmeter sowie ein zusätzliches Paket an Assistenzsystemen auf. Hierin enthalten sind: Ein Spurwechselassistent, ein Head-up-Display und eine 360-Grad-Rundumkamera sowie eine elektrisch öffnende Heckklappe mit Fußsensor, welche den Zugang zum 450 Liter fassenden Kofferraum erleichtert.

Der Fünfsitzer läuft im Cologne Electric Vehicle Center vom Band, das Ford mit einer Investition in Höhe von zwei Milliarden US-Dollar auf die Produktion rein elektrischer Fahrzeuge vorbereitet hat.

Ein Weltrekord zum Bestellstart

Mit ihrer „Charge around the Globe“-Tour hat die Abenteuerreisende Lexie Alford übrigens einen offiziell beurkundeten Weltrekord aufgestellt. Im Rahmen der Weltumrundung nutzte das vollelektrische SUV-Modell zum Auffüllen seiner Batterie unterschiedliche Optionen. Sie reichten von einer 2,2 kW starken Wechselstrom-Steckdose über Gleichstrom-Schnelllader bis hin zu transportablen Batteriepacks. Beim Überqueren der Ziellinie in Nizza, Frankreich, führten Lexie und der neue Ford Explorer einen Konvoi ikonischer Ford-Fahrzeuge an, flankiert von einigen aktuellen Modellen.

Ford-Weltumrundung-E-Auto
Ford

Jim Farley, CEO von Ford, nahm ebenfalls an den Feierlichkeiten in Südfrankreich teil: „Wir freuen uns sehr, dass wir unser europäisches Produktportfolio jetzt um ein zweites Pkw-Modell mit vollelektrischem Antrieb erweitern können.“ Martin Sander, Geschäftsführer Ford Model e Europe, ergänzt: „Lexie Alford hat mit ihrer spektakulären Testfahrt einmal rund um die Welt den ultimativen Beweis geliefert, dass es unser neuer Ford Explorer mit allen Witterungen, Straßenbedingungen und Verkehrsszenarien aufnimmt.“

Der Elektro-SUV verkörpere „den wahren ‚Can-Do‘-Spirit“ des Unternehmens, so Sander weiter: „Auf der langen Tour hat das Fahrzeug sich selbst, zugleich aber auch die globale Ladeinfrastruktur entlang des Weges erfolgreich auf die Probe gestellt. Seine Rückkehr zeigt, zu was der vollelektrische Explorer in der Lage ist. Wir freuen uns sehr, dass unsere Kunden dies in Kürze selbst erleben können.“ Produktion und Auslieferungen des Explorer sollen im Sommer starten.

Ford-Explorer-Weltumrundung
Ford

Bei diesem epischen Abenteuer habe ich 27 Länder und viele Menschen unterschiedlichster Kulturen kennenlernen dürfen. Ich musste aber auch einige Herausforderungen meistern“, fasst Lexie zusammen, die bis heute auch die jüngste Person ist, die jedes Land der Erde bereist hat. „Es war die Ehre meines Lebens, von Ford beauftragt worden zu sein, die Welt mit dem elektrischen Explorer zu umrunden, der in den letzten sechs Monaten wie ein Zuhause war. Ich hatte das Ziel, die Grenzen dessen, was mit einem Elektroauto möglich ist, auszuloten, und ich bin stolz darauf, dass ich das geschafft habe!

Quelle: Ford – Pressemitteilung vom 26.03.2024

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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MMM:

Gewichte und Lasten (RWD)
EG-Leergewicht[8] 2167 kg (2090)
Zulässiges Gesamtgewicht 2740 kg (2675)
Zulässiges Gesamtzuggewicht 8% 4140 kg (3875)
Zulässige Anhängelast (gebremst, 12%) 1200 kg (1000)
Zulässige Anhängelast (gebremst, 8%) 1400 kg (1200)
Zulässige Anhängelast (ungebremst) 750 kg (750)
Zulässige Dachlast 75 kg (75)
Zulässige Stützlast 75 kg (75)

Zu teuer ist er wirklich. Aber das regelt der Ford-Händler mit bekannten mindestens 15% Rabatt. Oder die einschlägig bekannten Portale.

Josef:

Die Preise für den Explorer sind zumindest selbstbewusst. Dass aber keine Anhängerkupplung lieferbar ist, die mit eine angemessenen Anhängelast einhergeht, ist mit dem zunehmenden Ankommen der Elektromobilität im automobilen Alltag als absolutes k.o.-Kriterium zu bezeichnen (oder hat der Autor nur vergessen, diesbezügliche Möglichkeiten zu erwähnen?).

Yoyo:

Wie kann man einen “Bestellstart” feiern???
Ford hat fertig.

Schäfer Klaus:

Korrektur: bereits 2012 ging der Tesla Roadster rund um den Globus – geplant, mit den lokalen Ansprechpartnern vorbereitet und dann auch realisiert von Rafael de Mestre

Schäfer Klaus:

Erste 100% elektrische Weltumrundung in 80 Tagen fand 2013 im Rahmen 80edays.com durch Rafael de Mestre statt – im 2Sitzer dem Roadster von Tesla

Robert:

die Preise sind meines erachtens zu hoch da muss Ford kräftige Rabatte gewähren (5.000-10.000 Euro) sonst könnten diese Fahrzeuge wie Blei bei den Händlern stehen und Wurzeln schlagen

Philipp:

Ambitioniert eingepreist.
Mal sehen wieviele wirklich 10k€ mehr für einen Explorer ausgeben als für z.B. einen technisch vergleichbaren ID.4 Pro mit großer Batterie, den man aktuell für 38,4k€ bestellen kann.

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