Karma Revero: E-Auto mit Verbrenner-Unterstützung

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Karma Automotive

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 4 min

Im vergangenen Herbst zeichnete es sich bereits ab: Karma Automotive ist zurück am Markt. Zum damaligen Zeitpunkt hat das Unternehmen sein neues Angebot an Luxusfahrzeugen vorgestellt, darunter auch der vollelektrische Kaveya Super Coupe. Bevor dieser Ende Q3/ Anfang Q4 2025 ausgeliefert wird, wie interne Unterlagen der Marke in Aussicht stellen, werden wir ein Jahr zuvor den Karma Revero auf der Straße sehen. Kein reines E-Auto, sondern eines mit Verbrenner-Unterstützung, welches den Einstieg nach Europa ermöglichen soll.

Marques McCammon, Präsident von Karma Automotive, betonte bei einer Vorstellung des Teilzeitstromers die strategische Bedeutung des Fahrzeugs als Einstieg in den europäischen Markt. Neben dem Revero sind auch weitere Modelle wie der Kaveya und der Gyesera ab 2025 geplant, die in der kalifornischen Produktionsstätte in Moreno Valley gefertigt werden sollen.

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In Moreno Valley, Kalifornien, wird der Karma Revero im Innovation and Customization Center (KICC) gefertigt. Wie die Marke betont, sei der Revero kein klassischer Plug-in-Hybrid (PHEV), sondern ein E-Auto mit Verbrenner-Unterstützung. Diese Einordnung kennt man so vom Polestar 1 – ebenfalls ein PHEV, welcher aber deutlich mehr E-Reichweite als andere Teilzeitstromer auf die Strecke gebracht hat. Wird auch oft als Electric Vehicle with Extended Range (EVER) bezeichnet.

Der Revero mit Maßen von 5065 mm Länge, 2161 mm Breite und einer Höhe von 1331 mm, bei einem Radstand von 3160 mm, kommt mit einem 28 kWh großen Akku daher. Bei einem Gesamtgewicht von 2287 Kilogramm. Von 80 Meilen (ca. 129 km) reiner Elektro-Reichweite ist im technischen Datenblatt die Rede. Die kombinierte Reichweite beträgt laut diesem 360 Meilen (ca. 579 km). Geladen wird der Akku wahlweise an der AC- oder DC-Ladestation. Mit bis zu 45 kW Ladeleistung kann der Akku aufladen, was dazu führt, dass dieser von 10 auf 90 Prozent in 34 Minuten geladen wird.

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Angetrieben wird der PHEV mit einer Gesamtleistung von 400 kW / 536 PS, bei einem maximalen Drehmoment von 746 Nm. Damit sprintet der sportliche Plug-in-Hybrid von 0 auf 100 km/h in 4,5 Sekunden. Seine Höchstgeschwindigkeit hat er bei 201 km/h erreicht. Der Verbrauch wird laut ersten Informationen mit 22,6 kWh / 100 km angegeben.

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Karma selbst ordnet den Revero wie folgt ein: Der Karma Revero vereint elektrische und konventionelle Antriebsarten in einem Luxusauto. Sein unverwechselbares Design garantiert einen prominenten Auftritt. Karma Automotive konzentriert sich auf exklusive Erlebnisse für anspruchsvolle Kunden, die Wert auf emotionale Verbundenheit legen.

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Luxus geht bei Karma mit Individualisierung einher. So bietet die Marke umfangreiche Möglichkeiten zur Personalisierung des Revero, darunter verschiedene Farben und Materialien wie Carbonfaser und recyceltes Holz. Standardmäßig sind 22-Zoll-Dune Twist Midnight Chrome Räder mit Brembo Bremssätteln erhältlich, während optionale Farben für die Bremssättel zusätzliches Individualisierungspotenzial bieten.

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Ferner verfügt der PHEV über ein hochauflösendes Display, das als zentrale Steuereinheit dient und eine nahtlose Integration von Fahrzeugsystemen und Konnektivitätsfunktionen ermöglicht. Apple CarPlay und Android Auto seien ebenfalls gesetzt.

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Wie Beatrice Bohlig und Henning Krogh vom Hamburger Redaktionskontor BeHonest von Rogier Kroymans, Vice President Sales Karma, erfahren haben, soll der Karma Revero, vor Steuern bei um die 145.000 Euro starten. Karma Europe, mit Sitz in den Niederlanden, wird den Vertrieb des Revero in Europa über ein Netzwerk exklusiver Partner organisieren, um einen persönlichen Kundenservice sicherzustellen, wie Kroymans gegenüber Bohlig und Krogh ausgeführt hat.

Quelle: Karma – Pressemitteilung vom 01.07.2024

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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