Lamborghini will 500 km Reichweite für seinen ersten Vollzeitstromer

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Automobili Lamborghini | Wenn Lamborghini heute um 19.45 Uhr MESZ das Tuch von seiner E-Sportwagenstudie zieht, dürften auch eine vergleichsweise gute Rundumsicht sowie erhöhte Bodenfreiheit erkennbar werden.

Henning Krogh
Henning Krogh
  —  Lesedauer 2 min

Die italienische Nobelmarke Automobili Lamborghini präsentiert am heutigen Freitag im kalifornischen Pebble Beach die Studie eines ausschließlich elektrisch angetriebenen Supersportwagens für den Straßenverkehr. Das in den USA – Lamborghinis absatzstärkstem Einzelmarkt – enthüllte Fahrzeugkonzept gibt einen Ausblick auf den ersten reinen Stromer der in Sant’Agata Bolognese ansässigen Tochter des Wolfsburger VW-Konzerns.

Die – nach Revuelto, Huracán und Urus – vierte Baureihe ist für das Jahr 2028 geplant und soll das für die frühen Jahre von Lamborghini typische 2+2-Konzept eines zweitürigen GT-Sportwagens auf neue Weise interpretieren.

Im Interview mit dem Hamburger Redaktionskontor „Be Honest“ nannte Lamborghini-CEO Stephan Ernst Winkelmann 500 Kilometer als Mindestreichweite für das zukünftige E-Modell. Technisch angedockt werde es an die VW-Plattform SSP 61 – „mit Performance, Sportlichkeit im Vordergrund“, so Winkelmann weiter.

Das Kürzel „SSP“ steht für „Scalable Systems Platform“, eine von Grund auf neu entwickelte Architektur, auf der die Volkswagen AG ab 2026 ihre Zukunftstechnologien bündeln will. Von dieser nächsten Generation einer rein elektrischen, volldigitalen und hochskalierbaren Mechatronik-Plattform erhofft sich die Konzernspitze um Vorstandschef Oliver Blume viel: „Modelle aller Marken und Segmente können zukünftig auf der SSP gebaut werden – über Laufzeit mehr als 40 Millionen Konzernfahrzeuge“ (VW).

Das Luxuslabel Lamborghini führt der VW-Konzern organisatorisch in seiner Markengruppe Progressive – zusammen mit Audi, Bentley und Ducati. Zum Anfang September erfolgenden Wechsel an der Audi-Spitze von Markus Duesmann auf Gernot Döllner sagte Winkelmann: „Gernot Döllner war unter anderem Leiter der Gesamtstrategie des VW-Konzerns und Verantwortlicher für die Baureihe Panamera bei Porsche, diese Erfahrung wird auch uns bei Automobili Lamborghini zugutekommen“.

Für das kommende Jahr bestätigte Winkelmann die Vorstellung des viertürigen SUV Urus als Plug-in-Hybrid mit Achtzylindermotor und die Premiere des ebenfalls teilelektrifizierten Huracán-Nachfolgers. Bei Letzterem wollte der Lamborghini-Lenker den kolportierten Umstieg vom bisher verbauten Zehnzylinderaggregat auf eine Maschine mit acht Brennräumen nicht kommentieren.

Mit Blick auf das bereits hybridisierte Topmodell Revuelto stellte Winkelmann „über die Laufzeit des Fahrzeugs offene und schnellere Varianten” in Aussicht. Der Revuelto-Vorgänger Aventador war unter anderem als Roadster und in der betont sportiven „SVJ“-Version zu haben.

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Henning Krogh

Henning Krogh

Henning Krogh ist Wirtschaftsjournalist und beschäftigt sich vor allem mit der Mobilitätsindustrie. Der gebürtige Hamburger war jeweils viele Jahre Redakteur bei „manager magazin“ und „Automobilwoche“. Jetzt, als Freier Autor, schreibt er unter anderem für „Business Insider“.
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Gastschreiber:

Ich greife einmal in meine Vorurteilschublade. Ich kenne zwei Einsatzbereiche für derartige Autos, das Posen, da reicht deutlich weniger Reichweite, das Schnellfahren, da sind 500km WLTP dann schon recht wenig. Wenn ich mit meinem limitierten EV Vollgas fahre ist der 100% Akku nach 1/3 WLTP leer. Angenommen der Lamborghini ist offen oder kann zumindest deutlich über 200km/h fahren, dann könnte nach gut 100km die Suche nach der nächsten Ladesäule starten. Aber da kann man dann ja wieder 30 bis 40 Minuten posen.

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