Lightyear 2 soll als erschwingliches Solarauto für 30.000 Euro kommen

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Lightyear

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Das niederländische Solarauto-Startup Lightyear gab bereits 2020 zu verstehen, dass man erschwingliche Solarautos in Serie herstellen wolle. Diese Pläne konkretisiert das Unternehmen durch weitere veröffentliche Daten und Informationen. Der Lightyear Two, soll ab 2024/ 2025 in Produktion starten, um dann ab 30.000 Euro auf die Straße zu kommen.

In vorherigen Meldungen war von einem Serienstart in 2023 die Rede. Damals noch zu einem Startpreis ab 50.000 Euro. Unsere Leser kennen Lightyear womöglich durch unsere Berichterstattung zum Lightyear One, einer fünf Meter langen Solar-Limousine zum stolzen Preis von 149.000 Euro, die ab 2021 in einer auf 946 Stück limitierten Exklusivserie geplant ist. Im Vergleich hierzu wäre also auch die 50.000 Euro-Variante vergleichsweise günstig gewesen. Mit dem 30.000 Euro-Stromer dürfte das Interesse am Markt jedoch nochmals deutlich steigen.

Verschoben hat man die Pläne des Lightyear Two auf die Jahre 2024/ 2025 bedingt durch die Folgen der Corona- und Halbleitermangel-Krise. Die Produktion will Lightyear den Berichten nach auslagern. Wohin, ist noch nicht bekannt, ebenso wenig wie Details zu Größe, Antrieb oder Karosserieform des neuen Fahrzeugs. Allerdings spricht Lightyear von Modellen im Plural. Es könnte also gut sein, dass die Niederländer mehrere verschiedene Varianten planen. Teils aufbauend auf der Technologie des Lightyear One.

Wobei bereits heute fest steht, dass der Two eine noch kleinere Batterie als der One nutzen soll. Was sich auf den Preis positiv auswirkt. Nicht so auf die Reichweite. Aber hier weiß sich das Unternehmen durch die verbauten Sonnenkollektoren zu helfen, welche es ermöglichen, dass der Two bis zu fünf Mal weniger geladen werden muss als ein typisches E-Auto. Obwohl noch so viele Details unklar sind, hat Lightyear bereits einen Großkunden für den Two gewinnen können: Die Leasinggesellschaft LeasePlan wird 5.000 Fahrzeuge abnehmen, wie Lightyear mitteilt.

Quelle: electrive.net – Lightyear Two soll ab 30.000 Euro erhältlich sein

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Wolfbrecht Gösebert:

“Lightyear bietet ein Solardach für das Model 3 an, was im Foto angedeutet wird.”

Ja, wodurch nun aber dem Letzten auch klar sein sollte, dass das Artikel-Foto mit dem angekündigten, bei etwa 30.000 € antizipierten Lightyear2 wohl eher nichts zu tun hat :P

Bodo Panitzki:

Mein erster Gedanke beim Lesen des Beitrags war: “Kommt mir bekannt vor. Stichwort ‘Sion’ “.

Silverbeard:

Lightyear bietet ein Solardach für das Model 3 an, was im Foto angedeutet wird. Bei der dort Einsparung geht es allerdings nicht darum die Traktionsbatterie zu laden. Mit diesem Strom wird die 12V Batterie nachgeladen. Fällt dort nämlich die Ladung unter einen bestimmten Wert, wird die aus der Traktionsbatterie gefüllt. Dabei wird das Auto komplett aktiviert, was viel Strom frisst. Bei einem M3 durchschnittlich 0,4-0,5kWh pro Tag, bei den alten MS sogar bis zu 1kWh pro Tag. Zum Solardach wird sogar noch ein kleiner zusätzlicher Pufferspeicher angeboten, um das standard Nachladen der 12V Batterie so gering wie möglich zu halten.

Ich bezweifle eher den angesagten Fahrzeugpreis für das neu angekündigte Modell, bzw. dass das Preis-/ Leistungsverhältnis dieses Fahrzeugs mit dem Wettbewerb mithalten kann.

David:

Das ist alles korrekt. Sie haben auf ein Tesla-Mietwagen die Aufschrift „Lightyear Research Vehicle“ und einige Aufkleber gepappt. Die Monatsmiete dürfte von den Einlagen törichter Besteller zu leisten sein. Echte Firmen würden ihre Testwagen tarnen anstatt sie korrekt zu beschriften.

David:

Die Rechnungen von Sion sind mir gut bekannt. Sie beruhen auf einem tagsüber völlig beschattungsfrei stehenden Fahrzeugs im Sommer, einer absurd hohen Ausbeute aus diesem ungünstig angebrachten Solarkleid und einem unrealistisch niedrigen Verbrauch des Fahrzeugs. Und gepaart mit der Ignoranz des Faktes aus der Praxis, dass ein Elektrofahrzeug auf Kurzstrecken einen überproportional hohen Verbrauch hat.

Aber es geht ja auch nicht um Fakten. Wer ernsthaft so ein Auto erwägt, ist blind für Fakten. D.h. noch lange nicht, dass man nicht ein Solardach in ein Auto einbauen darf. Wenn es gut läuft, könnte das im Sommer die Stromkosten für die Klimatisierung neutralisieren. Daher wird es ja auch zunehmend von normalen Herstellern gemacht oder erwogen. Wer das allerdings als USP herzeigt, will seine Kunden veräppeln.

Bei Lightyear wird jetzt erst einmal versucht, ein 60 kWh-Auto mit ulkigem Aussehen zum Horrorpreis zu verkaufen. Da bin ich extrem skeptisch, ob es in der Preisklasse gelingt. Normal sind Menschen mit höherem Einkommen auch realistischer. Das steht also in den Sternen. Es ist daher jetzt der völlig falsche Zeitpunkt, von einem Fahrzeug für 30k zu fantasieren. Zumal man sich fragt, wie ein unbedarfter Newcomer einen Preis realisieren will, den etablierte Firmen auf ihrer Plattformstruktur mit entsprechenden Skaleneffekten in Einkauf und Produktion nicht halten können.

Peter Bigge von Berlin:

Da hat wohl einer die Bilder verwechselt, oder soll das Solarroof 30000 EUR kosten :-)

Jan:

Und dann werden Sion und Lightyear in den Häuserschluchten der Städte geparkt, wo die Sonne nie scheint.

neumes:

das ist in der Tat mal angebracht.
Nicht nur ankündigen , sondern Ergebnisse liefern!

es bleibt spannend

Wolfbrecht Gösebert:

Aus dem Artikel:

“… Sonnenkollektoren […] ermöglichen, dass der Two bis zu fünf Mal weniger geladen werden muss …”

Diese Art der Rechnung kommt mir doch bekannt vor :)

https://sonomotors.com/site/assets/files/7516/sono-motors-charging-while-commuting-de.jpg

Wichtiger als die vage Ankündigung eines Stückzahl-Modells für 2024/25 wäre mir allerdings, dass das die ersten Lightyear One (aus der Kleinserie) endlich in Kundenhand kommen und so mal ihre solaren Fähigkeiten in der Praxis belegen können!

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