Taycan Turbo GT: Porsche präsentiert zwei neue Formel-E-Safety-Cars

Cover Image for Taycan Turbo GT: Porsche präsentiert zwei neue Formel-E-Safety-Cars
Copyright ©

Porsche

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 3 min

Der Porsche Taycan Turbo GT wird das neue Safety-Car der Formel E. Beim Doppelrennen in Berlin am 11. und 12. Mai übernimmt der stärkste Serien-Porsche aller Zeiten die Rolle als Sicherheitsfahrzeug in der vollelektrischen Weltmeisterschaft. Der im Februar vorgestellte neue Taycan, den wir bereits Probefahren durften, folgt als Turbo GT auf den Turbo S von 2019. Zwei Varianten dienen beim Rennen in Berlin am kommenden Wochenende als Einsatz- und Ersatzfahrzeug – mit unterschiedlicher Ausstattung und in unterschiedlichen Farben.

Nachhaltigkeit und Elektrifizierung spielen für Porsche eine große Rolle, das spiegeln unsere Motorsportaktivitäten wider – so auch der Einsatz des Taycan Turbo GT als Safety-Car“, sagt Thomas Laudenbach, Leiter Porsche Motorsport. Der Taycan symbolisiere, dass Porsche im Rennsport für Anwendungen in der Serie lerne: „In der Formel E betrifft das speziell unsere elektrischen Sportwagen, beispielsweise beim Energiemanagement. Auch deshalb konnte der Taycan zuletzt in fast jeder Disziplin verbessert werden.“

Der neue Taycan verfügt über mehr Leistung bei mehr Reichweite und lädt kürzer sowie robuster. Seit März steht der Turbo GT an der Spitze der Baureihe: Mit Rekordrunden am Nürburgring und in Laguna Seca demonstrierte er bereits seine Rundenstrecken-Auslegung. Dank des optionalen Weissach-Pakets beschleunigt er in 2,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht 305 km/h Höchstgeschwindigkeit. Der sogenannte Attack Mode mit kurzzeitig bis zu 120 kW Zusatzleistung lehnt sich an die Technik des Porsche 99X Electric an, dem aktuellen Weltmeisterfahrzeug aus der Formel E.

Design-Folierung mit Serienfarben

Zum ersten Mal fährt das Safety-Car der Elektro-WM in zwei Varianten vor: Der Taycan Turbo GT in der exklusiven Außenfarbe Purpleskymetallic verrichtet seinen Dienst als primäres Fahrzeug mit Weissach-Paket und damit ohne Rücksitzbank. Das viersitzige Ersatzfahrzeug in Shadegreenmetallic tritt ohne die zusätzliche Performance-Steigerung auf.

Wie das Konzept des Formel-E-Flitzers 99X Electric wurde auch der Taycan am bilanziell CO2-neutral arbeitenden Porsche-Standort in Weissach entwickelt. Die Betreuung der Fahrzeuge übernehmen weiterhin die am Nürburgring ansässigen Porsche-Spezialisten von Manthey, die auch für die Montage der nötigen Modifikationen verantwortlich zeichnen. Dazu zählen Elemente wie die Warnlichter und die zugehörige Elektrik, eine Hightech-Kommunikationsanlage und Feuerlöscher. Pilot des Safety-Cars bleibt der Portugiese Bruno Correia.

Porsche in der Formel E

Durch das Engagement in der Weltmeisterschaft will Porsche seinen Anspruch demonstrieren, unter den traditionellen Automobilherstellern eine führende Rolle in den Bereichen Elektrifizierung, Nachhaltigkeit und Technologie einzunehmen. In der Formel E gewinnt die Marke wertvolle Erkenntnisse für ihre elektrischen Seriensportwagen.

In der aktuellen Saison 2023/ 2024 bestreitet Porsche seine fünfte Formel-E-Saison. Neben dem werkseigenen Formel-E-Team TAG Heuer Porsche startet auch das US-Kundenteam Andretti Formula E mit dem Porsche 99X Electric. Der deutsche Rennfahrer Pascal Wehrlein von TAG Heuer Porsche führt derzeit das Klassement an, mit 102 Punkten knapp vor Nick Cassidy (95 Punkte) vom Team Jaguar TCS Racing, das uns beim Grand Prix in Monaco einige exklusive Einblicke gewährt hat.

Auf Rang drei lauert im Klassement mit 89 Punkten der Vorjahresweltmeister Jake Dennis, ebenfalls in einem Porsche unterwegs in den Farben des Teams Andretti. In der Herstellerwertung liegt Porsche mit 209 Punkten knapp vor Jaguar mit 201 Punkten. Für Spannung ist somit aus deutscher Sicht durchaus gesorgt beim E-Prix in Berlin am kommenden Wochenende.

Quelle: Porsche – Pressemitteilung vom 07.05.2024

worthy pixel img
Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
Sidebar ads

E-Mobilität bewegt – auch dich?

Dann teile diesen Artikel mit deinem Netzwerk. Denn jeder Beitrag bringt uns der nachhaltigen Mobilität ein Stück näher. ⚡🚗🔋🌍💚

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Ähnliche Artikel

Cover Image for Robo-Autos: China, Tesla oder doch VW vorn?

Robo-Autos: China, Tesla oder doch VW vorn?

Wolfgang Gomoll  —  

VW startet mit Moia und dem ID.Buzz AD ins Robo-Zeitalter. Doch Waymo, Tesla und Chinas Autobauer fahren schon längst autonom durch Millionenstädte.

Cover Image for BYD drosselt Produktion trotz Millionenverkäufen

BYD drosselt Produktion trotz Millionenverkäufen

Sebastian Henßler  —  

BYD senkt die Produktion in mehreren Werken, streicht Nachtschichten und verschiebt Ausbaupläne – der Absatz bleibt hinter den Erwartungen zurück.

Cover Image for US-Steuergutschrift für Elektroautos auf der Kippe

US-Steuergutschrift für Elektroautos auf der Kippe

Maria Glaser  —  

In den USA könnte mit einem Gesetzentwurf des US-Senats die Förderung für Elektroautos von knapp 6450 Euro bereits in 180 Tagen auslaufen.

Cover Image for Autofrachter Morning Midas ist gesunken

Autofrachter Morning Midas ist gesunken

Michael Neißendorfer  —  

Nachdem sie komplett ausgebrannt war, ist die Morning Midas nun gesunken. Was das Feuer auf dem Pkw-Frachter ausgelöst hat, bleibt somit unklar.

Cover Image for Max Huber: „Ich war irritiert vom VDA-Papier“

Max Huber: „Ich war irritiert vom VDA-Papier“

Sebastian Henßler  —  

E-Fuels, Ladepreise, Technologieoffenheit: Max Huber und ich haben den VDA-Plan analysiert – und dabei einige Widersprüche und offene Fragen entdeckt.

Cover Image for Deutsche Batterieindustrie: Agora fordert neue Kooperationen

Deutsche Batterieindustrie: Agora fordert neue Kooperationen

Tobias Stahl  —  

Agora Verkehrswende fordert die Bundesregierung dazu auf, die Entwicklung einer deutschen und europäischen Batterieindustrie stärker zu forcieren.