Käufer wenden sich ab: Tesla ächzt unter Elon Musk

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Tobias Stahl
Tobias Stahl
  —  Lesedauer 3 min

Tesla hat zuletzt mit einer deutlich sinkenden Nachfrage zu kämpfen – aktuelle Daten zeigen, dass das zu großen Teilen an Tesla-Chef Elon Musk liegt. Die Marktforschungsfirmen Uranos aus Deutschland und Dynata aus den USA zeigen im Rahmen einer aktuellen Umfrage, was Beobachter schon lange vermutet haben: Von denjenigen Tesla-Besitzern, die in Zukunft kein Elektroauto des US-Herstellers mehr kaufen möchten, gibt der überwiegende Großteil als Grund das Verhalten von Elon Musk an.

Für die Umfrage haben Uranos und Dynata in Deutschland knapp 1000 Kundinnen und Kunden befragt, die bereits Tesla fahren oder den Kauf eines E-Autos erwägen. Demnach geben unter den Tesla-Besitzern 15 Prozent an, kein Auto des Herstellers mehr kaufen zu wollen – davon nannten 88 Prozent Tesla-Chef Musk als Hauptgrund für ihre Entscheidung. Unter den E-Auto-Interessenten gaben 85 Prozent an, keinen Tesla erwerben zu wollen. In den Vorjahren lag dieser Wert bei 65 bis 75 Prozent. Unter den Kaufinteressenten, die keinen Tesla kaufen möchten, gaben wiederum zwei Drittel Musk als Grund an, die übrigen Teilnehmer nannten andere Gründe, darunter etwa das Fehlen neuer Tesla-Modelle.

Weil Musk die AfD unterstützt: Tesla verliert Rückhalt bei wichtigen Käufergruppen

Unter denjenigen, die aktuell ein Elektroauto von Tesla fahren und in Zukunft keinen Tesla mehr kaufen wollen, nannten 74 Prozent Musks Verhalten in der Öffentlichkeit als Grund, 70 Prozent störten sich zudem an den politischen Äußerungen des Tesla-Chefs. „Weil Musk im Bundestagswahlkampf offen die AfD unterstützt hat, kommt ein Tesla-Kauf für einige der klassischen Zielgruppen des Herstellers nicht mehr infrage“, erklärte Uranos-Mitgründer Björn Welzel Spiegel Online zufolge.

Laut den Marktforschern lehnen heute vor allem die sozialen Milieus „urbane Avantgarde“, „junge Aufstiegsorientierte“ und „sozial-ökologische Idealisten“ den Elektroautohersteller ab. Das Milieu der „urbanen Performer“, die Welzel als „eine trendsetzende Klientel mit hoher Ausstrahlungskraft auf andere Gruppen“ beschreibt, sei besonders relevant für die abnehmende Beliebtheit des Elektroautobauers. Musk habe sich ausgerechnet mit der Klientel angelegt, die Tesla einst groß gemacht hat, das sei für Tesla „fatal“, meint Welzel. Die genannten Gruppen wählten häufig Grüne oder FDP und stünden Musk nun politisch ablehnend gegenüber.

Menschen aus sozialen Milieus, die Uranos als „selbstbestimmte Individualisten“ bezeichnet, halten Tesla hingegen weiterhin die Treue, da ihnen vor allem „Style, Nachhaltigkeit und Innovation“ wichtig seien. Das gelte auch für „trendorientierte Hedonisten“, die an Politik wenig Interesse hätten.

„Der Name Elon Musk ist verbrannt“

Welzel argumentiert, dass es für Tesla ohne einen Rücktritt Musks als CEO schwierig werden dürfte, das Geschäft in Europa zu drehen: „Der Name Elon Musk ist verbrannt und wird für immer mit der AfD verknüpft sein“, so der Marktforscher.

Tesla hatte im ersten Quartal des laufenden Jahres einen weltweiten, deutlichen Rückgang der Verkäufe um 13 Prozent gemeldet. In Europa brach der Absatz im gleichen Zeitraum um 45 Prozent ein, in Deutschland sogar um 62 Prozent. Tesla-Chef Elon Musk hat in den vergangenen Monaten vor allem als Berater des US-Präsidenten Donald Trump Schlagzeilen gemacht. Musk war von Trump damit beauftragt worden, die Ausgaben der US-Regierung radikal zu senken.

Musk hatte sich in dieser Rolle allerdings auch in die britische und deutsche Politik eingemischt: Er sicherte der rechtspopulistischen britischen Partei Reform UK seine Unterstützung zu. Im deutschen Wahlkamp hatte Musk im Dezember außerdem behauptet, nur die AfD könne Deutschland retten. Bei einem Gastauftritt auf einer Wahlkampfveranstaltung der AfD beklagte Musk, dass es in Deutschland „zu viel Fokus auf vergangener Schuld“ gebe, man müsse das hinter sich lassen.

Quelle: Spiegel Online – »Der Name Elon Musk ist verbrannt«

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Läubli:

na dann…. kaufen ist eh günstiger als Leasing, ausser du hattest ein 0% Vertrag. ;-)

Läubli:

So einen guten Witz habe ich schon lange nicht mehr gesehen… Nein, das funktioniert hier nicht und auch bei Tesla nicht mehr lange. Die Menschen in der Welt vergessen schnell, nur Deutschland ist wohl ein bisschen nachtragender, aber auch hier wir diese Geschichte spätestens in 4 Jahren gegessen sein und bis dahin werdne Tesla und X spielend leicht überleben. Weisst du warum? Die fundamentalen Werte dieser beiden sind sehr stabil und stehen auch bei Sturm wie ein Fels in der Brandung, es mag zwar kurz und heftig schütteln, aber bald kommt ein neues Hoch!

Läubli:

Genau…. die haben schon immer für sich gesprochen und werden es auch noch in 5 und in 10, 20, 30 Jahren tun… wir sind wieder mal gespannt – mit oder ohne Musk! Nur eines ist sicher, diese Marke wird niemals sterben.

Übrigens: in der Schweiz war das Model Y auch im 2024 das bestverkaufte BEV, mit Abstand. Das Model 3 war ebenfalls sehr stark! Tja, die Schweizer denken weiter als nur vor die Nase! Es scheint noch Völker zu geben, die denken können und nicht nur aus Hohn und Hass handeln!

Liebe Grüsse aus der Schweiz!

Läubli:

jajaja…. die armen Deutschen. Und wer von den Deutschen hat denn sowas wie Mitgefühl für die Schwarzen in den USA?? Jedes Land hat so seine schwachen und empfindlichen Stellen und jedes Land ist dazu selbst verantwortlich. Ich hasse die Deutschen auch nicht, weil Hitler einer war, ich mag die Deutschen, aber nicht ihre Politik – das ist ein Unterschied!

Liegt es wohl daran, dass wir schweizer mit Wilhelm Tell einen echten Nationalhelden im positiven Sinne haben und die Deutschen einen im negativen Sinne. Das könnte die Länder entsprechend geprägt haben – das war jetzt nur einer meiner lauten Gedanken – sorry, für die Schwachen!

Aber zurück zu Tesla: Musk gehört wieder zurück zu Tesla, nicht in die Politik – basta!

W.Krause:

Die Zulassungszahlen, sprechen für sich!
Mehr brauche ich nicht dazu zu sagen!

Teslajoe:

Das ist bzgl. Ausschwitz richtig was du schreibst.
Mit einem Autobauer unterhalte ich mich über Autos und eben nicht über Politik oder anderes.
Den Job für die Regierung hätte er nie machen dürfen, auch nicht für Harris.
Die Presse hat da ein klein wenig Mitschuld.
Ich denke da nur an Kühne in Deutschland der auch meint überall seinen Senf dazu geben zu müssen und die drucken das alles, oder befragen ihn.

Peter:

Wäre schön wenn die Jungs und Mädels von der AFD bei Tesla zugreifen dann würden Sie aber in Erklärungsnot geraten

Hiker:

Wo haben denn die Anderen aufgeholt? Und wenn, was ist daran so überragend? 2023 wurde das Model 3 komplett neu aufgebaut und 2025 das Model Y. Und Sie sprechen von einem Facelift? Das ist einfach alles totaler Kokolores!

Hiker:

Riesen Artikel die Musk als Grund für ein angebliches Debakel bei Tesla angeben. Die Kunden würden sich massenhaft wegen Musk von Tesla abwenden.

Wenn man weiterliest, basiert die angeblich „Studie“ auf Aussagen von 1000 befragten Tesla Besitzern und solchen die es werden wollen. Davon geben ganze 15%! angeblich an, keinen Tesla mehr kaufen zu wollen. Also wollen 85% oder in Zahlen 850 von1000 das offenbar weiterhin tun!

Und von diesen150 würden 88% Musk als Grund angeben, dass wären folglich 132 von 1000! Weiter wird mit Zahlen ein vollkommen verzerrtes Bild suggeriert. Nämlich wird weiter erzählt, von den Interessenten würden 88% angeben keinen Tesla kaufen zu wollen wobei davon 2/3 Musk als Grund angeben würden.

Um wieviele Personen es sich dabei letztendlich von den 1000 Befragten resp. Den verbleibenden 132 handelt, davon wird nichts erwähnt. Waren es 10 oder 20 von 1000? Sowas ist doch keine seriöse Studie!

Das Ganze reiht sich ein in die völlig überzogene Negativkampagne mit der versucht wird dem Ruf von Tesla grösstmöglich zu schaden. Nach dem Moto steter Tropfen höhlt den Stein. Hinterfragt wird davon nichts.

Auch diese lachhafte Studie und die sinnfreien Schlussfolgerungen daraus werden unkritisch weiter in den Medien verbreitet und willig für bare Müntze genommen. Ein eindrückliches Lehrstück wie man einen verhassten Konkurrenten in den Ruin zu treiben versucht.

Pedro G.:

Ein typisches Fake New
Jedes Afd Mitglied bekommt 30% Rabatt auf ein Tesla ⁉️

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