Grünes Licht für 16-Tonner Volta Zero in Europa

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Volta Trucks

Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 3 min

Volta Trucks, Hersteller und Dienstleister von vollelektrischen Nutzfahrzeugen, hat einen weiteren wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur Produktion erreicht, berichtet das Unternehmen in einer entsprechenden Pressemitteilung: Das 16-Tonnen-Elektrofahrzeug Volta Zero hat demnach die europäische Typgenehmigung für das komplette Fahrzeug erhalten.

Die EG-Typgenehmigung (European Community Whole Vehicle Type Approval) erlaube es Volta Trucks, den vollelektrischen Volta Zero in Serie zu produzieren und zu verkaufen. Mit diesem Verfahren werde sichergestellt, dass alle Fahrzeuge die strengen und relevanten Umwelt-, Sicherheits- und Schutzstandards erfüllen.

Die Zertifizierung des vollelektrischen Volta Zero erfolge in Kürze, wenn die Prototypen der zweiten Generation zur Produktionsverifizierung als Teil einer Pilotflotte an Kunden in ganz Europa ausgeliefert werden sollen. Diese Fahrzeuge werden laut Pressemitteilung über einen längeren Zeitraum an Kunden ausgeliehen, damit Flottenbetreiber sich ein Bild davon machen könnten, wie sich der vollelektrische mittelschwere Lkw in ihren Betrieb integrieren lässt.

Um die erforderliche Zulassung zu erhalten, arbeite Volta Trucks mit ATEEL UK Ltd und ATEEL S.à r.l., dem internationalen technischen Dienst, sowie mit SNCH (Société Nationale de Certification et d’Homologation), der luxemburgischen Zulassungsbehörde, die die Zulassung für internationale UNECE- und europäische Vorschriften überwacht, zusammen. Diese Zulassungsstellen überwachten die Tests und Berichte, um die Zertifizierung des Volta Zero sicherzustellen. Das Fahrzeug wurde demnach mehreren System- und Einzelteilprüfungen unterzogen, zum Beispiel in den Bereichen Bremsen, Lenkung, Beleuchtung und Verglasung sowie den Fahrzeugsicherheitssystemen.

Serienproduktion soll schon sehr bald starten

Die ersten Volta Zeros aus der Serienproduktion sollen Anfang des zweiten Quartals 2023 in der Auftragsfertigung des Unternehmens im österreichischen Steyr vom Band laufen. Das Werk sei bereit, “die starke Kundennachfrage nach dem speziell angefertigten, vollelektrischen mittelschweren Stadtlieferwagen zu erfüllen”.

“Der Erhalt der EG-Typgenehmigung für das gesamte Fahrzeug ist ein großer Meilenstein für Volta Trucks und unsere Mission, die Straßen der Innenstädte für alle sicherer und nachhaltiger zu machen. Wir haben ein völlig neues Fahrzeug von Grund auf entwickelt, und es ist ein Zeugnis für unsere Technik- und Entwicklungsteams, dass der Volta Zero diese strengen und anspruchsvollen Tests so schnell bestanden hat. Wir sind nun bereit für den Start der Serienproduktion in unserer Produktionsstätte in Steyr, um die Fahrzeuge in die Hände unserer Kunden zu geben und unsere Mission zu erfüllen.” – Essa Al-Saleh, Chief Executive Officer von Volta Trucks

“Der Volta Zero ist das weltweit erste vollelektrische 16-Tonnen-Fahrzeug, das speziell für die städtische Logistik entwickelt wurde und die Umweltauswirkungen von Frachtlieferungen in Stadtzentren reduziert”, schreibt Volta Trucks. Der Volta Zero wurde demnach von Grund auf mit einer rein elektrischen Reichweite von 150 bis 200 Kilometern konzipiert und könne bis 2026 schätzungsweise 1,9 Millionen Tonnen CO2 einsparen.

Auch die Sicherheit stehe bei Volta Trucks im Mittelpunkt, mit dem Ziel, die sichersten Lkw für Städte zu bauen. “Der Volta Zero wurde von Anfang an als Elektrofahrzeug konzipiert, was die Sicherheit von Fahrzeugen, Fahrern und Fußgängern deutlich verbessert”, heißt es in der Mitteilung. Durch den Wegfall des Verbrennungsmotors sitze der Fahrer eines Volta Zero in einer zentralen Fahrposition mit einer viel niedrigeren Sitzhöhe als bei einem herkömmlichen Lkw. Diese Kombination und das glashausartige Kabinendesign böten dem Fahrer einen weiten Sichtbereich von 220 Grad, wodurch gefährliche tote Winkel minimiert werden sollen.

Volta Trucks sei auch mit seinem Truck-as-a-Service-Angebot innovativ, das die Finanzierung und Wartung von Nutzfahrzeugflotten revolutioniere. “Truck as a Service bietet Flottenmanagern eine reibungslose und problemlose Möglichkeit, ihre Flotte zu elektrifizieren, und unterstützt sie bei jedem Schritt, indem es eine einzige, erschwingliche monatliche Gebühr anbietet, die den Zugang zu einem vollelektrischen Volta Zero sowie die gesamte Ladeinfrastruktur, die Wartung, die Instandhaltung, die Versicherung und die Schulungsanforderungen umfasst und die Betriebszeit und die betriebliche Effizienz maximiert”, heißt es seitens Volta Trucks. Auch in Duisburg soll ein Truck-as-a-service-Hub entstehen.

Quelle: Volta Trucks – Pressemitteilung, März 2023

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.
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