VW-Marken: Fixpreise ab sofort, Plug&Charge ab Mitte des Jahres

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Volkswagen

Iris Martinz
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  —  Lesedauer 2 min

Was Mercedes kann, kann VW schon lange: das Laden eines Elektroautos soll nicht nur einfacher, sondern die Kostenabrechnung auch transparenter werden. Deshalb bietet der VW-Konzern ab sofort eine einheitliche Tarifstruktur an. Plug & Charge soll dann ab Mitte 2022 das Laden noch praktischer machen.

E-Fahrer kennen das: hat man endlich eine freie Ladesäule gefunden, lässt sich diese nur mit bestimmten Karten oder Apps aktivieren. Und selbst wenn das erfolgreich war, weiß man in vielen Fällen nicht genau, wieviel der Ladevorgang eigentlich kosten wird. Saftige Abrechnungen sind oft die Folge. Fahrer aller Elektroautos des VW-Konzerns (VW, Cupra/Seat, Skoda) haben ab sofort die volle Kostentransparenz: Sie laden künftig zum Fixpreis, mit einem Vertrag für mehr als 310.000 Ladepunkte europaweit, darunter 10.000 Schnelllader an 3.000 Standorten. Mit der neuen, “NEW AUTO” genannten Strategie habe VW das Thema “in die eigenen Hände genommen“, und man investiere selbst in Komfort, Qualität und Ausbau des Ladenetzes, wie Thomas Schmall, VW-Konzernvorstand für Technik und CEO der Volkswagen Group Components erläutert. “Wir bauen für unsere Kund*innen ein komplettes Ecosystem auf, das auch das Schlüsselthema Laden umfasst“, ergänzt Hildegard Wortmann, Konzernvorständig für Vertrieb.

Ähnlich wie Mercedes mit seiner “Mercedes me Charge”-Strategie haben die Kunden künftig die Wahl zwischen drei Grundtarifen mit jeweils festen Preisen je geladener Kilowattstunde. Die neuen Tarife gelten für Kunden von We Charge (VW), Powerpass (Skoda), Easy Charging (Cupra/Seat) sowie Elli und bietet – wie Mercedes – Top-Konditionen für die Schnelllader von Ionity. Verantwortlich für das neue Angebot ist die Konzernmarke “Elli”. “Das E-Auto soll kompromisslos erstfahrzeugfähig werden“, so Elke Temme, CEO der Volkswagen Group Charging GmbH (Elli). Wie genau die Tarifmodelle aussehen werden, wurde in der Pressemitteilung noch nicht bekanntgegeben.

Auch das Laden selbst wird angenehmer: durch das “Selected-Partner”-Programm sollen besonders komfortable Ladestationen künftig im Navigationssystem hervorgehoben werden. Zu den Qualitätskriterien zählen etwa Verlässlichkeit, Wetterschutz und Verpflegung. Dieses Programm soll noch in diesem Jahr starten. Außerdem wird ab Mitte des Jahres über ein Softwareupdate für alle Modelle auf MEB-Basis Plug & Charge freigeschaltet. Dabei identifiziert sich das Fahrzeug selbst an der Ladesäule und startet den Ladevorgang automatisch – ohne Karte oder App. Ladestellenseitig wird Plug & Charge bereits von Ionity, Aral Pulse, E.ON und Iberdrola unterstützt, weitere Partner sollen folgen.

Quelle: Volkswagen – Pressemitteilung vom 25. April 2022

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Iris Martinz

Iris Martinz

Iris Martinz ist Unternehmens- und E-Mobilitätsberaterin in Österreich, mit langjähriger Erfahrung im Recycling und Second Life von E-Mobilitätsbatterien. Fährt sowohl rein elektrisch, als auch V8, und möchte die beiden Welten etwas näher zusammenbringen. Nachzulesen unter www.mustangsontour.com.
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Andreas:

Also nach über 30.000 km Fahrleistung, kann ich sagen, so ein quatsch. Wer das macht weiß genau was die kWh kostet. Und bis jetzt hat jeder Ladevorgang funktioniert.

bergfex:

@MaxE: Da hast Du aber leider nicht recht. In den Verträgen mit meinen Roaming-Kartenanbietern steht beispielsweise drin, dass die Tarife des Betreibers der Ladesäulen + ein Aufschlag von x Cent berechnet werden. Komme ich nun an eine Ladesäule von Ionity oder irgend einen anderen Anbieter, wieviel muss ich dann für die kWh bezahlen? Das weiß man wirklich erst, wenn man die Abrechnung bekommen hat und die sieht dann in der Tat oft erschreckend aus. Insofern stimmt der Beitrag.
Auch Tesla hat die sich ändernden Tarife für die Supercharger nicht transparent gemacht. Normalerweise kommt für jeden Reklamegag eine SMS oder Mail von Tesla, zu den Tariferhöhungen habe ich keine Mitteilung gekriegt.

Hiker:

Ach ja, die Deutsche Autoindustrie. Erst hackt man auf Tesla herum weil die Ihre Ladeinfrastruktur exclusiv für Ihre Kunden zur Verfügung stellen. Dann baut man das System nach, lässt sich den Aufbau aber vom Steuerzahler finanzieren um dann seine eigenen Kunden zu bevorteilen.

Klaus Michl:

Die können ja dann auch wo anders tanken…….

Nick888:

Ionity hat meist nur 4 bis 6 Stalls und senkt trotzdem die Preise für alle Marken?

Da wird es zu Wartezeiten und Frust kommen, insb. bei den Fahrern sehr teurer Autos.

MaxE:

Also wer nicht weiß was es kostet, ist selbst schuld. In Vertrag mit dem Kartenanbieter steht das drin.

egon_meier:

in diesem Foren und Medien stehen immer nur die Negativ-Beispiele. Keiner schreibt, wenn er wochenland nur leere Ladestationen erlebt hat.
Mir geht das so .. ich fahre jeden Tag an einem ionity-HPC vorbei (top-BAB-Lage) und es ist fast nie jemand da .. manchmal 1 – selten 2 Fzg.
6 Ladepunkte.

Ich selbst habe noch nie warten müssen. Sowas soll es geben – und das ist dann bemerkenswert.

Na ok …

steinpilz:

Ein guter Weg, dann muss es nur noch billiger als Tesla werden.

Iris Martinz:

Hallo Dirk,
wir wollen natürlich niemanden verschrecken, aber es ist in Deutschland leider Realität, dass die Suche nach einer funktionierenden, unverparkten Ladesäule oft ein Problem wird. Man lese sich nur mal entsprechende Foren auf sozialen Medien durch. Und was die Abrechnung betrifft: eine Stromabrechnung ist oft einfacher zu verstehen. Auch Abrechnungen nach Stunden an AC-Säulen tragen nicht unbedingt dazu bei, dass man immer genau weiß, was es kosten wird. Und die sind zumindest in Österreich leider noch gang und gäbe.

Das sollte man aus meiner Sicht nicht unter den Tisch kehren – bei aller Liebe zur Elektromobilität! Denn jeder, der schlechte Erfahrungen damit macht, obwohl sie ihm anfangs ja so schmackhaft gemacht wurde, wird fünfmal lauter seinen Unmut kundtun als jemand, der begeistert ist!

In diesem Sinne,
optimistische Grüße
Iris

Tom62:

Fauweferwirrungfereinstiftung?… :0

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