Aptera E-Auto Luna mit 1.600 km Reichweite – Status-Update

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Aptera

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Mehr als doppelt so viel Reichweite wie das Tesla Model S “Long Range” verspricht das Aptera Elektroauto Luna, bei gleicher Akku-Größe wohlgemerkt. Mit verantwortlich hierfür sei der effiziente In-Wheel Antrieb, der für maximierte Aerodynamik des Elektroautos sorgt. 1.608 km Reichweite, sowie weitere 65 km Reichweite durch verbaute Solar-Panels bringe das Aptera E-Auto mit sich. Ab Preisen von 25.900 US-Dollar. Vollausgestattet kommt man hingegen auf 48.300 US-Dollar.

Für 100 US-Dollar Reservierungsgebühr (rückzahlbar) kann der Aptera Stromer geordert werden. Bis zu 600.000 Einheiten pro Jahr könne man an den potentiellen Markt verkaufen. Derzeit rechnet man jedoch zunächst mit 10.000 Einheiten ab 2022. Bisher liegen über 10.000 Vorbestellungen im Wert von rund 350 Millionen US-Dollar vor (zuletzt 7.000 Vorbestellungen im Februar 2021), wie das Start-Up auf seiner Investoren-Webseite berichtet.

Neben der Energie aus der eigenen Batterie setzt das E-Auto auf die Kraft der Sonne, von Aptera als „Never Charge-Solargechnologie“ bezeichnet. Erinnert vom Ansatz an den Sion von Sono Motors. Die Reichweite, welche aus der Kraft der Sonne geworden kann, beläuft sich laut dem Start-Up auf um die 65 km an besonders sonnigen Tagen. Beim letzten Update von Seiten Aptera standen noch 72 Kilometer Reichweite zur Diskussion.

Vor kurzem hat das Unternehmen zu verstehen gegeben, dass man im letzten Monat erstaunliche Fortschritte bei der Entwicklung des dreirädrigen Solar-Elektrofahrzeugs von Aptera gemacht habe. Mittlerweile sei die Alpha-Entwicklung abgeschlossen und verfügen nun über drei Solar-Elektrofahrzeuge im Alpha-Status. Die sogenannte Alpha-Serie diene dazu, Design und Technik zu validieren. Sowie den Kunden eine bessere Vorstellung davon zu geben, wie die endgültigen Produktionsfahrzeuge aussehen werden. Aptera bietet drei Standard-Außenvarianten, Noir (schwarz), Sol (weiß) und Luna (silber), wie oben abgebildet, sowie drei Standard-Innenausstattungsvarianten: Vida, Coast und Codex.

Aktuell baue man auf Basis der Erkenntnisse der Alpha-Tests die eigenen Beta-Fahrzeuge auf. Von diesen wolle man sechs bis zwölf Einheiten auf die Straße bringen. Diese Beta-Fahrzeuge sind entscheidend für die Beschleunigung des Produktionsstarts und dienen der Integration von Produktionsteilen in die ersten Produktionsfahrzeuge. Die Beta-Fahrzeuge fallen minimal größer aus, als die derzeitigen Alpha-Stromer. Jedoch wirke sich dies nicht negativ auf den Luftwiderstand aus. Im Rahmen der Alpha-Tests habe sich Aptera Unterstützung von Seiten des Ingenieurteam von Roush gesichert. Diese sollen bei der Entwicklung von Komponenten in Automobilqualität für Aufhängung, dem Türsystem und der Fenstermechanismen unterstützen.

Neben Verbesserung der Aerodynamik mit schlankeren oberen und unteren Querlenkern an der Vorderradaufhängung, habe man zudem die Kabelführung der Radmotoren optimiert. Zudem sollen die Radabdeckungen der Betas mit einer Innenverkleidung versehen werden, die die gesamte Baugruppe mit dem Motor verstrebt, wodurch das Wackeln während der Fahrt minimiert wird. “Außerdem haben wir die Hinterradaufhängung von einer Einarmschwinge auf eine Doppelgelenkaufhängung umgestellt, die uns eine deutlich verbesserte Leistung bietet”, so Aptera in einer entsprechenden Mitteilung.

Ebenfalls habe man im Bereich der Solar-Integration auf dem Fahrzeug Fortschritte verzeichnen können. Aktuell arbeite man an der Entwicklung hocheffizienter Solarpaneele, die den Umgebungsbedingungen eines Solarfahrzeugs standhalten und gleichzeitig minimale Leistungsverluste bei der Umwandlung aufweisen. “Wir entwickeln unsere Solarmodule so, dass sie aufrüstbar sind und mindestens zehn Jahre halten. Unsere Solarmodule wurden bereits Hagelschlagtests, Haltbarkeitstests und Elektrolumineszenztests unterzogen, damit wir das bestmögliche Solar-Elektrofahrzeug anbieten können. Da sich die Solartechnologie im Laufe der Jahre verbessert, haben Aptera-Besitzer die Möglichkeit, ihre Solarmodule aufzurüsten, um eine größere Solarreichweite zu erzielen.” 

Quelle: Aptera – Pressemitteilung

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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johny:

die basis Version für 22.000 hat eine Reichweite von ca 400km

Pierre Worgull:

Ich fahre ziemlich viel langstrecke 1000km am Stück sind keine Seltenheit und wenn man etwas schneller unterwegs ist werden aus 1600km ganz schnell 1000km Reichweite.

Wolfbrecht Gösebert:

“Effiziente Leichtelektrofahrzeuge können durchaus dreirädrig sein.”

Ja – wenn man das eine Rad nach vorne baut, geht das auch mit geringerer Breite als ein LKW bei dennoch solider Fahrdynamik für gute Fahrleistungen!

Übrigens bis max. 190 km/h; ich würde nur 120/130 km/h nutzen wollen:

https://twike.com/twike-5/twike-5/

S.o.: Der dreirädrige Twike 5 ist gerade mal 155,2 cm breit und fahrdynamisch beim stärksten Antrieb bis 190 km/h ausgelegt!
Die naiven Aptera-Breiten-“Bewunderer” wären gewaltig überrascht, wenn sie statt hier am (Mini-)Bildschirm zu räsionieren mal ganz real vor dieser wuchtigen Spurbreite stehen und dann den schlanken Twike daneben sehen … :P

Daniel W.:

Hier Infos des Herstellers.

How big is Aptera?

Aptera is 172″ long, 88” wide and 57” high. Aptera has 25 cubic feet of luggage capacity. Here’s a video about Aptera’s dimensions.

(Quelle: aptera.us/faq/)

Die “88 Zoll wide” sind umgerechnet 223,52 cm Breite.

Zum Vergleich:

Der Mercedes-Benz Bus Citaro ist 255 cm breit (295 cm inkl. Spiegel).

Mercedes-Benz Lkw Atego (7,49 to) 229,5 Breite.

BMW X5 (SUV) 200,4 cm breit (inkl. Spiegel 221,8 cm).

Paul E:

Ich verstehe immer wieder einfach nicht, warum jedes neu entwickelte Produkt grundsätzlich immer schlecht gemacht werden muss.

Nein der Aptera ist nicht so breit wie ein Lkw. Keine Ahnung wie man auf eine solche Idee kommt. Vermutlich wird das Auto bevor es auf den Markt kommt auch noch weiter verändert. Schließlich handelt es sich um einen Prototypen.

Und so Groß wie in den Kommentaren bemängelt ist die Batterie nicht.
Tesla Größe = etwa 60kwh, was zwar im Vergleich groß erscheint aber in vielen Autos so verbaut wird.

Die Reichweite ist bei Elektroautos noch immer der größte Kritik Punkt, dieser spielt dann in Zukunft keine Rolle mehr. Es ist also gut wenn es die Option gibt eine Batterie von mehreren zu wählen mit der 1600km Fahrten möglich sind.
Dies Trifft besonders zu wenn man zuhause keine Lademöglichkeit hat!!!
Und eine Batterie die nie komplett leer gefahren werden muss hat einen deutlich erhöhten Lebenszyklus !
—> Das wäre außerdem für die Umweltbilanz von Vorteil da eine Batterie dann auch länger als 10 jahre halten kann, wenn nicht sogar länger als 20.
Und sollte man nach 10 Jahren nur noch 80% der Kapazität haben sind das immer noch mehr als 1000km. Tauschen müsste man den Akku also auch noch nicht.

Mit den solar Modulen ist selbst wenn Sie nur 30 km pro Tag ermöglichen würden (aktueller Stand 65km) kein zusätzliches aufladen an einer Wall-Box für die meisten Menschen nötig.

Und wer in den Urlaub fährt kann dies mit 1600km Reichweite auch ohne Problem und ohne nachladen zu müssen.
Wenn man das Auto dann stehen lässt ist man bei genug Sonne kostenlos wieder Zuhause am Wenn der Urlaub zu Ende ist.

Dieses Spielzeug wie es hier genannt wird ist wenn es wie beschrieben auf den Markt kommt ein absoluter Game-changer !
Kein anderes Elektroauto und kein Benziner kann da mithalten. Sowohl im Bezug auf die Mobilität als auch im Bezug auf den Umweltcharakter. Schließlich belastet der Aptera bei bei einem durchschnittlichen Bürger, da man ihn nicht extra laden muss sondern umweltfreundlich mit der Sonne läd, weder das Stromnetz noch die Natur.

Sofern Aptera es schafft dieses Auto auf den Markt zu bringen sollte jedem klar sein, dass kein Benzin oder Dieselfahrzeug da noch mithalten könnte.

Alles andere wäre einfach naiv. Reichweite und Unterhaltungskosten sind nunmal im Bezug auf Mobilität die zwei wichtigsten Punkte.
Und die meisten Fahrzeuge sind stand heute besonders beim CW wert leider immernoch zu uneffizient. Wir könnte bereits deutlich CO2 sparen wenn mehr Hersteller den gleichen Weg eingeschlagen hätten.

Es bleibt lediglich abzuwarten ob man das Auto auch so umsetzten kann wie es hier beschrieben wird.

Ich befürchte es werden bis es in Serie geht noch ein paar Abstriche gemacht.

Vermutlich haben dich hier einige Lobbyisten der Autoindustrie ausgetobt… Anders kann ich mir das einfach nicht erklären.

RIVE Maroc:

Effiziente Leichtelektrofahrzeuge können durchaus dreirädrig sein. Das kommende TWIKE 5 verspricht hier ebenfalls sehr tolle Werte. Und interessant, das deutsche TWIKE 4 und der amerikanische Aptera standen sich bereits beim X-Prize in den USA 2010 gegenüber und kommen wohl zeitgleich auf den Markt. Allerdings wird das dreirädrige TWIKE 5 nicht dermassen breit sein, eher sehr schlank, da 2 Räder hinten, 1 Rad vorne.

Farnsworth:

Ja, die Breite ist natürlich unpraktisch. Mit wäre es lieber VW kramt nochmal seine Studie L1 von 2002 (nicht den XL1!) hervor und baut da einen E-Motor rein. Das Teil hatte einen cwa von 0,159. Im Twizy sitzt man ja auch hintereinander. Ich weiß nicht, was daran das Problem sein soll.

Der Prototyp hat ca. 0,89l/100km (Diesel) verbraucht, käme also Schätzungsweise mit 3kWh/100km aus und mit einem 20kWh Akku dann schon >600km weit (Schon fast zu viel).

Farnsworth

Paule6:

Klar, 100 / 60 / 40 / 25 kWh Akku stehen zur Auswahl.

Wolfbrecht Gösebert:

Ein E-Auto mit der Breite eines Lkws …

… ist in praktisch allen urbanen Bereichen hier nahezu unbrauchbar!
Gerade gestern mußte ich für einen Besuch wieder durch eine Betonbarriere – Innenbreite gerade mal 2 m – fahren –> da wären beim Aptera mal eben beide Vorderräder abgebrochen …

Von Garagen, Stellplätzen, Bahntransporten, Grundstückseinfahrten, etcpp. mal ganz abgesehen!

@ Farnsworth:
Die massive Überbreite der VR des Aptera Luna ist übrigens nicht der Aerodynamik sondern vor allem der Fahrdynamik dreirädriger Fahrzeuge (mit Einzelrad hinten!) beim Bremsen aus hoher Geschwindigkeit geschuldet!

Oliver Rödder:

Wollen wir hoffen, dass wir auch in Deutschland irgendwann einmal Aptera kaufen und fahren können. In einem Land mit 60 Millionen eher antiquiert und rückständig geformten Kraftfahrzeugen mit viel zu viel Gewicht. Was für eine Verschwendung an Betriebsenergie. Da drücken wir den Amerikanern doch gern die Daumen, sie machen es deutlich besser

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