Aptera E-Auto: 1.600 km Reichweite, ab 21.350€ im Vorverkauf gestartet

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Aptera

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Mehr als doppelt so viel Reichweite wie das Tesla Model S “Long Range” verspricht das Aptera Elektroauto, bei gleicher Akku-Größe wohlgemerkt. Mit verantwortlich hierfür sei der effiziente In-Wheel Antrieb, der für maximierte Aerodynamik des Elektroautos sorgt. Im Oktober 2019 noch Vision startet im Dezember 2020 der Vorverkauf des Aptera-Stromers mit bis zu 1.600 km Reichweite.

Für 100 US-Dollar Reservierungsgebühr (rückzahlbar) kann der Aptera Stromer geordert werden. Neben der Energie aus der eigenen Batterie setzt das E-Auto auf die Kraft der Sonne, von Aptera als “Never Charge-Solargechnologie” bezeichnet. Erinnert vom Ansatz an den Sion von Sono Motors. Die Reichweite, welche aus der Kraft der Sonne geworden kann, beläuft sich laut dem Start-Up auf um die 72 km an besonders sonnigen Tagen. Somit sollte es möglich sein rein elektrisch zu fahren, ohne den Akku zu laden.

Für ~21.350 Euro erhält man das frontgetriebene Elektroauto mit 100 kW (136 PS) und der niedrigsten Reichweite: der 25 kWh Akku-Pack würde eine Reichweite von etwa 400 km ermöglichen. Die Preise für die einzelnen Batteriepakete wurden nicht bekannt gegeben. Aber es wurde bereits mitgeteilt, dass die Variante mit 100 kWh-Akku auf einen Allradantrieb mit 150 kW/ 203 PS Leistung setzt. Sowie eine Reichweite von über 1.600 km ermöglicht. Dazwischen soll es noch einen 40 kWh-Akku (640 km) sowie 60 kWh-Akku (965 km) geben.

Aptera

Rechnet man den Verbrauch nun runter, kommt man auf knapp 16 km pro kWh, damit liegt man von der Effizienz über fast der doppelten Leistung des Lucid Air, dem bisweilen effizientesten Elektroauto, das auf den Markt kommt. Möglich soll dies werden, da der Aptera auf eine sehr leichte Bauweise setzt, welche sich im Bereich von 816 bis 998 kg bewegt. Zudem besteht dieser aus nur vier Teilen, was auch die Herstellung viel einfacher macht als bei einem normalen Auto. Ein weiterer wichtiger Punkt für die Effizienz des Aptera ist der niedrige Luftwiderstandsbeiwert mit einem cw von nur 0,13.

Aptera

Der Stromer von Aptera wird in drei verschiedene Außenfarben auf die Straße kommen : Noir (schwarz), Luna (silber) und Sol (weiß). Innen können die Käufer zwischen den Designs Vida (helle Korallenfarben), Coast (Sand und Blau) und Codex (Erdtöne) wählen. Zu den Upgrade-Möglichkeiten zählt ein sogenanntes Solarsegel beziehungsweise Solarkegel, welcher alleine 38 km zur eingangs erwähnten solarelektrischen Reichweite beitragen soll. Des Weiteren gibt es Upgrade für Sound, SafetyPilot (Autonomer Fahrassistent der Stufe 2), Sicherheitstrennwand für Haustiere, integriertes Zelt und hinteres Vorzelt für Camping, Off-Road-Kit (mit robusteren Radabdeckungen und mehr Bodenfreiheit) sowie kundenspezifische Innen- und Außenoptionen. Auch die Preise für diese Optionen wurden bisher nicht bekannt gegeben.

Quelle: Aptera – per Mail

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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hans mustermann:

Seit wann hat man mehr Leistung und verbraucht pro 100km gleich viel?:
Das war schon immer so, denn es kommt nicht auf die Motorleistung an sondern auf den Leistungseinsatz also wie sehr man das Gaspedal bemüht. Bei gleicher Fahrweise sind die Leistungsreserven vollkommen unerheblich. Das stimmt lediglich bei einem Verbrenner oft nicht weil höhere Motorleistung oft mit einem großvolumigeren Motor einhergehen, der nicht so effizient ist.

Das 1´000kg Gefährt verbraucht weniger Strom als der Twike 5 mit 600kg.
Twike mit 0.24 und Aptera mit 0.13 als cw-Wert. Einer der Werte ist falsch.
Nein das klingt durchaus plausibel. Die Masse belastet den Energiebedarf nur beim Beschleunigen und vor allem bergauf, in der Ebene bei wenig bremsen / beschleunigen ist das nicht so entscheidend. Viel durchschlagender ist der cw-Wert insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten , denn der Energiebedarf vervierfacht sich bei doppelter Geschwindigkeit.
Also hier stehen sich nachteilig das wenig ausmachende etwa doppelte Gewicht des Aptera einem Vorteil des entscheidenderen geringeren halben Luftwiderstandes gegenüber. Daher ist das plausibel. Die Daten könnten stimmen. Ob wir aber nicht doch 3-5 mal / Jahr laden müssen in Deutschlands Breiten stht auf einem Anderen Blatt.

Jürgen B:

Leute, typisch deutsche Diskussion. Erinnert mich an die Diskussionen rund um Tesla vor ein paar Jahren. Und jetzt ? die Diskussion ist ein Abbild der deutschen Kultur – Viele haben immer noch nicht verstanden, daß daß das Verbrenner-Zeit eingeläutet wurde – wie wurde ich mit spöttischen Kommentaren überschüttet, al ich mir vor 3 Jahren mein Model S gekauft habe – “hast jetzt Spaltmaße gekauft”…
Was ich sagen will: Das Konzept ist super, ist halt kein SUV und Anhänger ziehen soll das Ding auch nicht – aber ingenieurmässig streng nach optimaler Effizienz designt. Und in Urlaub wird man damit auch nicht zu viert und 3 Koffern fahren. Gebt den Jungs doch erst einmal eine Chance. Und dann kann man sich – gerne auch kritisch – damit auseinandersetzen.
Ich finde das Teil toll, erinnert mich an den E-Tracer- und überlege mir, so etwas ggf. zuzulegen

wolfgang-ries@gmx.de:

Der Sion kommt ganz sicher…
Der hat in der USA voll eingeschlagen..
Börse wird es zeigen

wolfgang-ries@gmx.de:

Denke dass den meisten einfach das Geld ausgeht!
Um ein Fahrzeug bei der Konkurrenz zu etablieren und parallel eine durchführbare Serie zu planen und zu bauen würde ich mal mit 200.000.- Millionen ansetzen!
Schade es sind gute Ideen immer dabei!

Pit:

Aptera, Rivian, Tesla, X-Bus…….. immer nur Ankündigungen, tolle Leistungen, niedrige Preise.
!!!!!! Nichts kommt. Alles nur fake ??? Was steckt dahinter ??? Wer verhindert alles ??

Michael Jungnickl:

Im Video des Herstellers ist ganz am Ende zu sehen, dass es einen Kofferraum gibt.

Frohe Ostern:

Manche haben einfach die Eier so etwas zu fahren weil Effizienz aus reiner Logik immer über Optik stehen sollte.

Björn:

Beide cw-Werte erscheinen richtig! Der Twike ist eine aerodynamische Katastrophe, während Aptera alles richtig gemacht hat, da waren Könner am Werk! Um es anders zu erläutern:
Alles am Flugzeug muß wenig Luftwiderstand haben, besonders der Rumpf der daher vorne kugelig und hinten spitz ist, so wie der Aptera. Warum meinen alle daß vorne spitz und hinten stumpf besser sei? Weil Rennwagen schnell sind und die Autoindustrie mit Design dies suggeriert. Tatsächlich hat ein Rennwagen einen cw-Wert (0,6-0,9) wie ein LKW (0,8)! Der cw-Wert wird durch Form des Hecks und weniger durch die der Front entschieden!
Ab 80 km/h wird der cw-Wert erst verbrauchsrelevant, aber der Twike schafft das ja kaum. Der Twike würde daher weniger verbrauchen wenn man rückwärts fährt! So ist die Lage leider auch bei (fast) allen konventionellen Pkw.
Der cw-Wert 0,13 des Aptera muß realistisch sein, denn nach meiner Abschätzung wäre er sogar geringer! Ein größerer Querschnitt kann sogar zu einem besseren cw-Wert führen wenn dadurch eine bessere Luftströmung erzielt wird. Nicht ganz so simpel das Ganze…
Im übrigen hat VW mit der Studie 1L (2002) als “1-Liter-Auto” einen cw-Wert von 0,156 erreicht. Warum dieser nach Vorstellung ins VW-Museum gestellt wurde??? Auch der “Loremo” (2007) als 1,5-Liter Auto muß bei cw 0,19 gelegen haben, wurde aber auch leider ein start-up-Verrecker. Alle sehen hinten ganz anders aus als der Twike!

Auch sollte man alles “Gelernte” aus der Verbrennerwelt überdenken:

  • Gewicht verursacht höhere Verluste in den Reifen, sonst nichts, außer geringere Beschleunigung und Steigfähigkeit. Schmale Reifen veringern die Verluste generell und sind sogar bei starker Fahrbahnnässe sicherer. Mit einer Ente (Citroen 2CV) überholt man bei Schnee jeden Porsche mit Breitreifen – ein riesiger Spaß!
  • Vergleicht man Gewicht in Zusammenhang mit Leistung, dann fokussiert man Beschleunigung und Steigfähigkeit. Der Zusammenhang ist irrelevant für den Verbrauch, dem ein Fahrzyklus zugrunde liegt.
  • eine größere Batterie entspricht einem größeren Tank und hat weniger Zusammenhang mit Leistung und Verbrauch oder cw-Wert, als mit erforderlicher Reichweite und Bauvolumen und Gewicht (Beschleunigung) und Preis.
  • Verbrenner versus E-Antrieb: Die Leistung des E-Antriebs (eigentlich das Drehmoment!) muß immer begrenzt werden, denn letzterer ist hoch überlegen und es hat keine Zahnschienen auf der Straße. Die Leistung des E-Antriebs ist vollkommen uninteressant. Wichtig ist das Drehmoment am Rad im Verhältnis zur Masse wo die Getriebeübersetzung relevant wird. Während Verbrenner so zwischen 2000 und 5000rpm funktionieren sind für den E-Antrieb 0rpm bis 12000rpm realistisch, eine ganz andere Welt mit neuen Möglichkeiten! Der E-Antrieb hat einen Gesamtwirkungsgrad der mit 90% (Motor u. Wechselrichter), Batterie (85% laden,entladen) deutlich besser ist als der des Verbrenners (nur 30-35% und in wesentlich kleinerem Betriebsbereich). Der Grund daß E-Fahrzeuge leicht und windschlüpfrig sein müssen liegen einzig und allein an hohem Gewicht und Preis und geringer Energiedichte der verfügbaren Batterien, welche leider der limitierende Faktor des E-Antriebs insgesamt sind. Wasserstoff-Brennstoffzellen sind immer noch Zukunftsmusik im Fahrzeugsektor.
Björn:

Der Aptera ist eben auch keine eierlegende Wollmilchsau! Schon mal einen Ferrari mit Anhänger gesehen? Und warum nicht?? Warum fährt ein Handwerker seine Zementsäcke nicht im Porsche herum? Der Aptera hat etwa soviel Stauraum wie ein Smart Forfour und damit kann man bequem einen Lebensmittel-Großeinkauf machen!
Daß Dreirad unsicherer als Vierrad ist stimmt so nicht. Allein die Höhe und Lage des Schwerpunkts ist relevant! Schlaglöcher sind eher ein nachteiliges Thema. Und eigentlich kann der Hersteller ganz einfach eine AHK vorsehen. Der Anhänger braucht keine Stützräder wenn er mindestens zwei Räder hat. Ich kenne nur bei Fahrrädern einrädrige Anhänger!
Leider wird in D eine Kamera nicht zugelassen sein und so wird sich mit Außenspiegeln die Reichweite auf der Autobahn um etwa 10% veriingern – ehrlich! Einen Scheibenwischer habe ich auch nicht gesehen – alles für Zulassung in D notwenige Reichweitenfresser!

Ludger:

Wie Oft fahren Sie in den Urlaub? Schon einmal für diese Zeit über einen Leihwagen nachgedacht?

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