BMW iX2 – alle Daten und Fakten

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Wolfgang Gomoll
Wolfgang Gomoll
  —  Lesedauer 5 min

Nach dem X1 legt BMW auch die zweite Generation des X2 SUV-Coupés nach, das in seinen Abmessungen deutlich zulegt. Erstmals wird es den Crossover als vollelektrische Version geben, genauso wie drei Varianten mit Verbrennungsmotor. Während das Infotainment bei der ersten Sitzprobe überzeugt, ist die Gleichstrom-Ladeleistung des Stromers eher durchschnittlich.

Bei BMW dreht sich in letzter Zeit alles um die Neue Klasse, die ab 2025 BMW entschiedener in das vollelektrische Zeitalter fahren soll. Doch die Münchner wissen, dass auch nach dieser Zäsur weiterhin Modelle mit einem klassischen Verbrenner verkauft werden. Schließlich gilt in München immer noch die Doktrin der Power of Choice, also der Vorgabe, dass der Kunde entscheidet, welche Antriebsform sein Auto hat. Gerade im Volumensegment wäre eine Konzentration auf die Elektromobilität fatal, befürchten die Münchner. Schließlich will man als Premiumhersteller Geld verdienen.

BMW X2 als Verbrenner oder E-Auto

Also gibt es die zweite Modellgeneration des BMW X2 ab März nächsten Jahres zunächst sowohl mit einem Elektroantrieb als iX2 xDrive30 mit 230 kW / 313 PS Systemleistung (jeweils 140 kW / 190 PS vorne und hinten) als auch mit drei Varianten mit Verbrennungsmotor inklusive MHEV-48-Volt-Modul (außer beim Diesel). Die Palette beginnt mit einem Diesel BMW X2 sDrive18d (110 kW / 150 PS) sowie zwei Benzinern, dem BMW X2 sDrive20i (125 kW / 170 PS) und dem X2 M35i xDrive mit Allradantrieb und 221 kW / 300 PS. Eine Plug-in-Hybrid-Variante oder eine reinrassige M-Version bietet BMW weder für Geld noch für warme Worte an, genauso wenig wie eine Handschaltung. Die Modelle mit Verbrennungsmotor sind mit einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe gekoppelt.

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Die Basis für dieses Kompakt-SUV-Quartett bildet BMWs FAAR-WE-Plattform. Wobei WE das Kürzel für Weiterentwicklung ist. Im Vergleich zum Vorgänger hat der neue BMW X2 um 19,4 Millimeter in der Länge zugelegt und bringt es jetzt auf stattliche 4,55 Meter – das sind 5,4 Zentimeter mehr als beim BMW X1. Auch der Radstand (plus 2,2 Zentimeter) und die Breite (plus 2,1 Zentimeter) nehmen zu, genauso wie die Spurbreiten. Diese Proportionen gereichen einem Crossover Coupé, wie es der X2 ist, durchaus zum Vorteil. Vor allem, weil der X2 auch in der Höhe um 6,4 Zentimeter auf 1,59 Meter wächst. Die Designer haben das genutzt, um der Heckklappen Form zu noch mehr Schwung zu verleihen.

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Das Heck des kompakten BMW-Crossover schlägt eine neue Formsprache ein. Die kantig-eckigen Rückleuchten wirken wie aus dem Lego-Baukasten. Während den Kofferraumdeckel des iX2 ein kleiner Flap ziert, kommt der X2 M35i mit einem markanten Carbon-Spoiler um die Ecke. Übrigens ist das M-Modell das einzige, bei dem die Auspuffendrohre deutlich sichtbar sind. Die Verwandtschaft zum X1 ist zwar offensichtlich. Allerdings steht der X2 auf größeren Rädern, die 18 bis 21 Zoll messen, während es beim X1 17 bis 20 Zoll sind.

Fakten zum BMW iX2

Der BMW iX2 wiegt 2020 Kilogramm und hat eine Batterie mit einer Netto-Kapazität von 64,7 Kilowattstunden verbaut, die für eine WLTP-Reichweite von maximal 449 Kilometern Energie spendet. Der Stromer-Allradler erreicht nach 5,6 Sekunden aus dem Stand die 100 km/h-Marke, bei 180 km/h ist Schluss. Der Verbrauch beträgt 17,7 kWh auf 100 km, der Kofferraum hat aufgrund der Akkus ein Volumen von 525 bis 1400 Liter (X2 M35i: 560 bis 1470 Liter). Die DC-Ladeleistung ist mit 130 kW nicht besonders schnell, dennoch sollen die Energiespeicher in 29 Minuten von 10 auf 80 Prozent gefüllt sein. Beim AC-Stromtanken erlaubt der serienmäßige Onboardlader 11 kW und eine Ladezeit von 6,5 Stunden von null auf 100 Prozent, beim optionalen dreiphasigen 22 kW-Laden verkürzt sich die Dauer auf drei Stunden und 45 Minuten.

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Im Innenraum hat der BMW X2 trotz seiner Coupé-Silhouette auch im Fond viel Platz. Allerdings sitzt man im iX2 aufgrund der Batteriemodule auf den hinteren Sitzen deutlich höher als etwa im X2 M35i. Ein großes Panorama Glasdach sorgt darüber hinaus noch für angenehmes Licht. Das Interieur setzt wie alle modernen BMWs auf ein Curved Display, bestehend aus einem 10,25 Zoll großen Bildschirm für die digitalen Instrumente, einem 10,7 Zoll großen Touchscreen sowie einem klassischen Head-up-Display. Beim Infotainment setzt der Münchner Autobauer auf das Betriebssystem OS 9. Die Techniker haben sich dabei die Kritik der Autofahrer zu Herzen genommen und die Kartenansicht des Navigationssystems immer als fixen Menüpunkt installiert. Daneben kann man die Apps beziehungsweise Widgets wie beim Smartphone von oben nach unten per Wischbewegung durchscrollen.

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Auch ein paar nützliche Gadgets hält der BMW X2 parat. Die Software erkennt zum Beispiel, wenn der Fahrer immer am gleichen Ort das Fenster nach unten fährt (etwa beim Einfahren in eine Tiefgarage) und fragt, ob sie sich diesen Punkt speichern soll, um das Manöver beim nächsten Mal automatisch zu initiieren. Humor hat die Sprachbedienung zudem noch. Auf die Ansage „Hey BMW“ folgt ein bairisches „Servus“ und auf die Frage: „Was hältst Du von Mercedes?“, kommt die Antwort: „Oh, die bauen ganz wunderbare Autos. Aber hier haben wir beide doch mehr Freude am Fahren!“

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Ganz billig ist der Spaß, wie bei Produkten des Münchner Autobauers üblich, aber nicht. Der BMW X2 sDrive20i kostet mindestens 46.400 Euro und beim X2 sDrive18d sind es 46.850 Euro. Der X2 M35i xDrive bildet mit einem Mindestpreis von 63.800 Euro die Spitze der Modelle mit Verbrennungsmotor. Wer mit dem iX2 xDrive30 elektrisch fahren will, muss mindestens 56.500 Euro berappen. Wenn man aber den X1 als Vorbild nimmt, wird es auch beim X2 einen eDrive 20 mit 150 kW / 204 PS Leistung geben, der dann weniger als 50.000 Euro kostet.

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Wolfgang Gomoll

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Wolfgang Gomoll beschäftigt sich mit dem Thema Elektromobilität und Elektroautos und verfasst für press:inform spannende Einblicke aus der E-Szene. Auf Elektroauto-News.net teilt er diese mit uns. Teils exklusiv!
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brainDotExe:

Wenn du das so empfindest ist das bedauerlich, aber dann bist du schlicht nicht die Zielgruppe.

Bitte aber nicht von dir auf andere schließen, der iX2 wird sich auch in Deutschland gut verkaufen. Nicht jeder steht auf biederes Design und will gerne mal etwas bulliges.

Ein BMW sollte immer so aussehen, als wolle er die Straße vor sich auffressen

BMW Chefdesigner Adrian van Hooydonk

brainDotExe:

Was ist denn in deinen Augen bitte hässlich an dem iX2?
Wie du schon geschrieben hat, liegt das in Auge des Betrachters. Als hässlich empfinde ich persönlich zum Beispiel einen MG4, EQS, Ioniq 6, Model 3, Model Y.

Der iX2 gehört zu den schöneren Vertretern weil er überhaupt nicht bieder, sondern schön bullig aussieht.

Ein BMW sollte immer so aussehen, als wolle er die Straße vor sich auffressen

BMW Chefdesigner Adrian van Hooydonk

Gastschreiber:

Man merkt deutlich, dass der lokale Geschmack beim Design überhaupt keine Rolle mehr spielt. Hier sind anderenLänder eindeutig die Zielgruppe.
BMW versteht es als einer der wenigen Hersteller in meinen Augen die Autos immer unschöner werden zu lassen, Schade, denn Singe wie das tolle Headup, das Fahrverhalten haben mir bei den gefahrenen Elektromodellen durchaus gefallen.

Frank:

Schönheit liegt ja bekanntlich im Auge des Betrachters – aber das Ding ist jetzt nun wirklich hässlich oder?

brainDotExe:

Jedem das seine.
Du schreibst das so als ob prollig negativ wäre?

Du musst mal den typischen deutschen Neid überwinden. Wir sollten uns mal ein Beispiel an den Amerikanern nehmen und auch mal stolz auf unser Auto sein.

Oder stehst du auf Understatement?
Dann bist du bei den bieder-hässlichen Modellen der Konkurrenz besser aufgehoben.

Gerd:

Was das Design angeht, fokussiert sich BMW wohl jetzt auch in den kleineren Klassen auf Clanprinzen und “Pharmahändler”.
Meine Güte, ist dieser Eimer prollig-hässlich.

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