Produktionsstart des Lightyear 0 gesichert

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Lightyear

Iris Martinz
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  —  Lesedauer 2 min

Der Lightyear 0 (“Zero”) – das Solarauto des niederländischen Start-ups – ist auf der Spur. Lightyear hat sich über ein Konsortium unter der Führung von Invest-NL 81 Millionen Euro für den Produktionsanlauf des Lightyear 0 gesichert. Damit sollen die ersten Solarmobile noch heuer auf die Straße gebracht werden.

Nach sechs Jahren Forschung und Entwicklung, Design, Engineering, Prototyping und Tests soll das Solarauto damit in diesem Herbst in Produktion gehen. An der Karosserie des Lightyear 0 sind auf dem Dach und der Motorhaube gut fünf Quadratmeter doppelt gekrümmte Solarpaneele verbaut, die es dem Fahrzeug ermöglichen, sich beim Parken wie auch während der Fahrt selbst aufzuladen. Es soll seinen Fahrern nicht nur ermöglichen, bis zu sieben Monate des Jahres zu fahren, ohne dass das E-Auto an eine Haushaltssteckdose oder Ladestation angeschlossen werden muss, sondern auch die Abhängigkeit von bestehender Infrastruktur und überlasteten Stromnetzen verringern.

Die Finanzierung ist nun gesichert – durch die Invest-NL, das nationale Förderinstitut der Niederlande, dessen Fokus auf der Beschleunigung des Übergangs zu einer kohlenstoffneutralen und kreislauforientierten Wirtschaft liegt. “Lightyear hat seit seiner Gründung kontinuierlich Fortschritte gemacht. Invest-NL sieht mit Lightyear eine vielversprechende Zukunft für die Entwicklung eines innovativen Solar-Ökosystems“, begründet Rinke Zonneveld, CEO bei Invest-NL das Engagement. Man freue sich darauf, Lightyears Wachstum vom niederländischen Scale-up zum globalen OEM unterstützen zu können. Mit den Entwicklungsagenturen der niederländischen Provinzen Nordbrabant und Limburg sind zwei weitere niederländische Unternehmen an Bord, ebenso der Hypercar-Hersteller Koenigsegg. Lex Hoefsloot, CEO und Mitbegründer von Lightyear, sieht sich jedenfalls bestätigt: “Investitionen dieser Größenordnung werte ich als Beweis dafür, dass wir mit unserer Produktvision richtig liegen.”

Parallel zum Produktionsanlauf des Lightyear 0 hat Lightyear bereits den Lightyear 2 in der Pipeline. Das zweite Großserienmodell soll zu Preisen ab 30.000 Euro erhältlich sein und 2025 in Produktion gehen. LeasePlan und MyWheels haben nach Angaben des Herstellers jeweils schon 5.000 des Lightyear 0 bestellt. MyWheels möchte die ersten Lightyear bereits 2023 in die Flotte stellen.

Quelle: Lightyear – Pressemitteilung vom 06.09.2022

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Iris Martinz

Iris Martinz

Iris Martinz ist Unternehmens- und E-Mobilitätsberaterin in Österreich, mit langjähriger Erfahrung im Recycling und Second Life von E-Mobilitätsbatterien. Fährt sowohl rein elektrisch, als auch V8, und möchte die beiden Welten etwas näher zusammenbringen. Nachzulesen unter www.mustangsontour.com.
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Läubli:

Da bin ich genau deiner Meinung… und ja, Tesla hat die “Masse” nun sehr erfolgreich hingekriegt und konnte die Produktionskosten stark senken – anscheinend ist Tesla sehr “konsumig” oder eben konsumtiv veranlagt. Die möglichen Gründe dazu kenne wir ja alle auch bestens – es sind einige nicht so “humane” und andere, die einfach Wirtschaftlich perfekt in die Zeit passen – der Erfolg und die “Gerüchte” beweisen dies deutlich.

Läubli:

Dies ist kein konsumtives Auto, schon das ist falsch… um einen einigermaßen vernünftigen Absatz erzielen zu wollen, muss ein Auto der Masse, oder zumindest einer bestimmten und nicht zu kleinen Zielgruppe entsprechen. Da muss es mit Nutzen punkten können, bei diesem Fahrzeug ist aber einzig das Solardach einen kleinen Nutzen. Bei allem anderen sind die echten E-Fahrzeuge wohl viel besser und konsumtiver. Da nützt wohl die Partnerschaft mit Koenigsegg wenig.

David:

Ich glaube an die Firma und ihre Produkte nicht. Warum? Weil ein Elektroauto ein Auto ist. Das hat Tesla schon erfahren dürfen. Ein günstiger Preis ist nur über Skaleneffekte möglich. Der Lightyear 0 zeigt, was es heißt, in Kleinserie zu produzieren. Preis/Leistung sind ein Albtraum. Dann wird das nächste Auto nicht für 30k Verkaufspreis herzustellen sein.

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