Suzuki bringt den e-Vitara als E-SUV für das B-Segment

Cover Image for Suzuki bringt den e-Vitara als E-SUV für das B-Segment
Copyright ©

Suzuki

Wolfgang Gomoll
Wolfgang Gomoll
  —  Lesedauer 4 min

Suzuki wagt mit dem e-Vitara den Sprung in das hart umkämpfte Segment der elektrischen B-Segment-Crossover. Der 4,27 Meter lange Stelzenstromer wird in Indien produziert, steht auf einer neuen Plattform und wird wahlweise in zwei Batteriegrößen angeboten.

In Indien ist Suzuki als Maruti Suzuki eine große Nummer. In Deutschland fliegen die Autos des japanischen Herstellers eher unter dem Radar. Der Swift hat seine Fans, genauso wie der Vitara. Alles grundsolide Autos, aber bei der Elektrifizierung schaut es bei dem Nippon-Hersteller eher mau aus. Zwar haben die Japaner Motoren mit einem Mildhybrid im Programm, aber bei den Plug-in-Hybriden ist der Across aktuell ein Einzelkind. Mit dem e-Vitara, der im indischen Suzuki-Werk Gujarat vom Band läuft und im Sommer nächsten Jahres in Deutschland auf den Markt kommen soll, legen die Japaner nun auch bei den reinrassigen Elektroautos nach.

Suzuki

Optisch setzt der 4,27 Meter lange Stromer auf ein kantiges Auftreten, das bereits in der Studie Suzuki EVX Concept vorweggenommen wurde. Der Innenraum ist beim Serienfahrzeug nicht ganz so futuristisch wie bei der Studie. Klavierlack und Lederbezüge schauen gut aus und dank des Radstands von immerhin 2,70 Metern herrschen auch im Fond keine Platzverhältnisse, die einem klaustrophobischen Zeitgenossen die Schweißperlen auf die Stirn treiben.

Beim e-Vitara dominieren zwei Bildschirme, die zu einer Einheit zusammengefasst sind. Also sind die Instrumente ebenfalls virtuell. Auch die Bedienelemente folgen dem klassischen SUV-Muster. Statt eines Automatikhebels werden die Fahrstufen per Drehknopf gewählt. Rings um diesen Button befinden sich die Tasten für die Fahrmodi, die Berganfahr- und die Bergabfahrhilfe sowie den Trailmodus. Dieses Programm ist speziell für die Fahrten auf losen Untergrund, Schnee und Schotter ausgelegt, da es bei einem Mangel an Traktion das Antriebsmoment auf das gegenüberliegende Rad leitet, um so Grip zu generieren.

Suzuki

Das bringt uns zur Technik. Beim e-Vitara kommt erstmals die von Suzuki speziell für batterieelektrische Modelle konzipierte Heartect-e-Plattform zum Einsatz. Der Antrieb erfolgt über elektrische Achsen (e-Axle) mit jeweils einem Elektromotor und einem Wechselrichter. Beim Suzuki e-Vitara stehen zwei Lithium-Eisenphosphat-Batterien mit einer Kapazität von 49 Kilowattstunden und 61 kWh zur Auswahl. Die Antriebsart ist von der Größe der Akkus abhängig.

Suzuki

Mit der 49-kWh-Batterie kommt der e-Vitara mit Vorderradantrieb und einer Leistung von 106 kW (144 PS)  und einem Drehmoment von 189 Newtonmetern. Bei den großen Energiespeichern hat man die Wahl zwischen dem Vorderrad- und dem Allradantrieb Allgrip-e. Sorgt nur die Vorderachse für den Vortrieb, leistet die E-Maschine 128 kW (174 PS). Beim Allradantrieb kommt ein weiterer Motor an der Hinterachse mit 48 kW (65 PS) dazu, so dass sich eine Systemleistung von 135 kW (183 PS) und ein maximales Drehmoment von 300 Nm ergeben.

Suzuki

Der Suzuki e-Vitara konkurriert unter anderem mit dem Opel Mokka Electric (ab 40.800 Euro), dem Smart #1 (ab 34.990 Euro) und dem Kia EV3 (ab 35.990 Euro). In diesen Preisregionen sollte sich der e-Vitara einsortieren. Dass das Suzuki-Konzept eines kleinen E-SUVs aufgeht, zeigt die Tatsache, dass auch Toyota diese Plattform nutzt und im nächsten Jahr einen kleinen E-Crossover auf den Markt bringt, der sich mit dem e-Vitara die Technik teilt.

Der e-Vitara bleibt indes kein Einzelkämpfer im Portfolio von Suzuki: „Wir werden unser Angebot an batterieelektrischen Fahrzeugen sukzessive ausbauen und gleichzeitig verschiedene Antriebsvarianten und Mobilitätslösungen anbieten, die speziell auf die Bedürfnisse unserer Kunden in den jeweiligen Ländern und Regionen zugeschnitten sind“, kündigt Toshihiro Suzuki, Präsident der Suzuki Motor Corporation an.

Worthy not set for this post
Wolfgang Gomoll

Wolfgang Gomoll

Wolfgang Gomoll beschäftigt sich mit dem Thema Elektromobilität und Elektroautos und verfasst für press:inform spannende Einblicke aus der E-Szene. Auf Elektroauto-News.net teilt er diese mit uns. Teils exklusiv!
Sidebar ads

E-Mobilität bewegt – auch dich?

Dann teile diesen Artikel mit deinem Netzwerk. Denn jeder Beitrag bringt uns der nachhaltigen Mobilität ein Stück näher. ⚡🚗🔋🌍💚

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Pedro G.:

Hätte seine Käufer ab 33.000 € für die Basis !

Wolfbrecht Gösebert:

Wie gut beraten Suzuki mit einem Einstieg in einem so ‘überlaufenen’ E-Markt-Segment ist, wird sich anhand der Verkaufszahlen noch herausstellen. Die Behauptung, dass das Suzuki-Konzept eines kleinen E-SUVs schon *deswegen* aufgeht, dass auch Toyota diese Plattform nutzt, scheint mir ja nicht so schlüssig. Bei den beiden elektrisch soo rückständigen Firmen ist das aber ja wenigstens für die Entwicklungskosten vorteilhaft, … was davon aber letztlich im Preis beim Kunden ‘ankommt’, wird sich noch zeigen :)

Dagobert:

Unser letzter Suzuki war 2014 ein S-Cross als Diesel mit Allrad in Vollausstattung Comfort+ für … Moment ich habe die Rechnung noch hier … 23.851 € inkl. Überführungskosten.

Das sind heute inflationsbereinigt 29.900 €.

Daran wird sich Suzuki sich messen lassen müssen…
Nicht wundern wenn für über 40.000 € für den Allrad die “Verkäufe hinter den Erwartungen zurückbleiben”.

Wir hätten jedenfalls Bedarf für ein günstiges Allradfahrzeug als Zweitwagen.

Ähnliche Artikel

Cover Image for BYD Seal im Alltag zwischen Kurven, Kilometern und kleinen Kompromissen

BYD Seal im Alltag zwischen Kurven, Kilometern und kleinen Kompromissen

Sebastian Henßler  —  

Der BYD Seal Excellence AWD überrascht mit Design, Komfort und Kraft – doch nicht alles funktioniert so souverän, wie die Technik auf dem Papier verspricht.

Cover Image for Diese 7 kleinen E-Autos haben ein gutes Preis-Reichweiten-Verhältnis

Diese 7 kleinen E-Autos haben ein gutes Preis-Reichweiten-Verhältnis

Daniel Krenzer  —  

Kleine, günstige Elektroautos, die dennoch auf eine ordentliche Reichweite kommen: Unsere Topliste betrachtet dieses Mal beide Aspekte auf einmal.

Cover Image for Autohersteller aus China wollen Afrikas Neuwagenmarkt aufmischen

Autohersteller aus China wollen Afrikas Neuwagenmarkt aufmischen

Michael Neißendorfer  —  

Chinesische Autohersteller betrachten Afrika für die Elektromobilität als mehr als nur einen Nischenmarkt – und gehen in die Offensive.

Cover Image for Wie Cadillac Europa elektrisieren will

Wie Cadillac Europa elektrisieren will

Redaktion  —  

Cadillac hat es in schon einige Male versucht, den so imageträchtigen Markt in Europa zu erobern – nun mit E-Autos.

Cover Image for Verbände fordern Industrie-Masterplan für E-Mobilität

Verbände fordern Industrie-Masterplan für E-Mobilität

Michael Neißendorfer  —  

VDA, VDIK sowie ZDK fordern einen umfassenderen Push für die Elektromobilität – der auch private Käufer wieder mit einschließt.

Cover Image for Mit Xpeng zum Nordkap – elektrisch durch Skandinavien

Mit Xpeng zum Nordkap – elektrisch durch Skandinavien

Wolfgang Plank  —  

Der Weg zum Nordkap wird zur Feuertaufe für Xpeng – fahrdynamisch top, alltagstauglich durchdacht, aber nicht ganz frei von Ladefrust.