Tesla schlägt BYD: Wieder an der Spitze der Hersteller?

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

In den ersten drei Monaten dieses Jahres hat Tesla den Titel des weltweit größten Elektroautoherstellers zurückerobert, so die Vermutungen von verschiedenen Analysten. Deren Berichten zufolge wird der US-amerikanische Autobauer mit einem erwarteten Absatz von rund 458.000 Einheiten deutlich vor dem chinesischen Konkurrenten BYD liegen, der etwa 300.000 E-Autos verkaufte.

Im vergangenen Jahr konnte BYD Tesla überholen, unterstützt durch seinen Erfolg auf dem chinesischen Markt, und wurde sogar zum Marktführer in China vor Volkswagen. Doch jetzt scheint Tesla wieder die Oberhand zu gewinnen. Trotz des Rückschlags bleibt BYD optimistisch und strebt für dieses Jahr ein Verkaufswachstum von 20 Prozent an, mit dem Ziel, insgesamt 3,6 Millionen Autos zu verkaufen.

Die Exporte chinesischer Autos, einschließlich Elektroautos, haben im letzten Jahr deutlich zugenommen. Besonders in Deutschland stieg die Anzahl der neu zugelassenen chinesischen Autos signifikant. Dennoch bilden diese im Vergleich zu Autos aus anderen Ländern noch eine Minderheit.

Um die Logistik zu verbessern und die Kosten zu senken, setzen chinesische Autobauer nun auf den Seeweg. Mit dem Einsatz eigener Frachtschiffe, wie der „BYD Explorer 1“, die über 5000 E-Autos transportieren kann, streben sie eine autonome und kontrollierbare Industriekette an. Experten zufolge soll dies den Firmen erlauben, unabhängiger von externen Transportanbietern zu operieren und ihre Zeitpläne besser zu steuern.

Der staatliche Autobauer Saic und der Hersteller Chery folgen diesem Beispiel und bringen ebenfalls eigene Frachtschiffe in Betrieb. Diese Entwicklung könnte den chinesischen Autobauern erlauben, ihre Präsenz auf dem globalen Markt weiter auszubauen und ihre Produkte effizienter nach Europa und in andere Regionen zu liefern.

Angesichts der Herausforderungen, mit denen chinesische Autobauer konfrontiert sind, darunter die hohe Konkurrenz und die logistischen Schwierigkeiten, zeigen diese Bemühungen ihr Engagement, auf dem internationalen Markt zu expandieren und zu konkurrieren. Während Tesla seine Führungsposition scheinbar zurückgewonnen hat, ist das Rennen um die globale Dominanz im Elektroauto-Sektor weit davon entfernt, entschieden zu sein. Die finalen Zahlen für das erste Quartal 2024 werden zeigen, ob Tesla den geäußerten Vermutungen gerecht wird.

Quelle: Manager-Magazin – Tesla holt sich Absatzkrone bei E-Autos zurück

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Groß:

Hier fehlt eine Trennung von reinen Stromern und Hybriden Antrieben. Deswegen kommt es immer darauf an welche Statistische Auflistung man sich ansieht.
Eine Statistik mit einer klare Trennung der Antriebe habe ich ehrlich gesagt bis jetzt noch nicht gesehen.

Läubli:

Du hast natürlich, was die Statistikmatrix angeht, absolut recht. Es ist nicht ok, dass da alles nach belieben gemischt wird!
Was du aber glaubst, obwohl es noch nirgends “geschrieben” steht, ist das Verbrenner aus ab 2035. Das wird meiner Meinung nach niemals kommem… wenn überhaupt, dann vielleicht 10 bis 15 Jahre später als 2035. Ebenso dürfen Verbrenner sicher noch ewig lange benutzt werden… denn dann sind schon fast sämtliche Verbrenner Joung- oder Oldtimer, diese werden wohl “lebenslang” nicht verboten werden. Auch neue Verbrenner kannst du noch lange nach 2035 kaufen, die Käufer und Kunden wollen das, das kann keine Politik alleine entscheiden, es braucht den Bürger, den Konsumenten dazu. Die Realität ist noch weit weg von 2035, jedenfalls viel, viel mehr als 11 Jahre.

wo.h1:

Hi Spiritogre,
was von den Beschlüssen ‘der EU’ zu halten ist, sieht man aktuell ja am Sommerzeitdesaster! (seit 2019 ist die Änderung beschlossen – realisiert wird sie wahrscheinlich nie!)
An ein Verbrenner-Verkaufs-VERBOT ab 2035 in der EU zu glauben, grenzt für mich an Realitätsverweigerung.

Spiritogre:

Und jetzt kommen überall woanders die Artikel, dass BYD Tesla wieder deutlich geschlagen hat, weil BYD ja über 600.000 NEV’s verkauft hat… nein zum Glück in der internationalen Presse bisher nicht aber ich wette, einige (deutsche) Seiten werden das so zählen.

Mich nervt das so an, dass bei EV’s in fast allen Statistiken, ich schaue insbesondere auf dich Statista, BYD auf Rang 1 bei “EV” steht, weil bei BYD aus irgendeinem Grund Hybride mitgezählt werden. Gleichzeitig taucht z.B. Toyota in keiner dieser Statistiken auf, weil deren Hybride nicht unter den Begriff “NEV” fallen (warum auch immer), ansonsten würde der BYD Balken, der doppelt so lang wie der von Tesla ist, nämlich ziemlich kurz aussehen, da Toyota locker mehr als doppelt soviele Hybride verkauft wie BYD Autos insgesamt.

Vor allem für Europa ist das ein falsches Bild, das vom “Primus” der chinesischen Hersteller verbreitet wird, denn ab 2035 ist nun mal auch bei denen in der EU der Verkauf von Hybriden untersagt.

Und ich verstehe einfach nicht, warum BEV mit PHEV unter NEV als EV in die Statistiken gezählt werden? Warum zählen die Statistiken nicht Verbrenner (Diesel / Benzin), Hybride (PHEV, HEV usw) sowie reine BEV als getrennte Kategorien. PHEV und HEV sind immerhin viel verwandter als PHEV und reine Elektroautos OHNE Benzinmotor. Ich finde, das ist absichtliche Irreführung und gehört untersagt!

Auch lustig fand ich die Aussage vom BYD Chef bei deren Quartalsbericht, dass deren PHEVs der nächsten Generation eine Reichweite von 2300 Kilometern haben werden. Auf Reddit stand in einem Kommentar darauf sinngemäß, die Art wie die Chinesen da rechnen bedeutet, dass ein BMW Hybrid schon jetzt auf 7800 Kilometer Reichweite kommt…

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