Toyota: Mehr Wasserstoff-Fahrzeuge für Europa

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Toyota

Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 2 min

Der japanische Autobauer Toyota will seinen Fokus für Autos und Nutzfahrzeuge mit Brennstoffzelle nach Europa, aber auch nach China verlagern. Bislang konzentriere man sich vor allem auf Wasserstoff-Autos in Nordamerika, dies sei zuletzt aber ins Stocken geraten. Darüber berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Das heißt aber nicht, dass die Japaner mit gigantischen Fahrzeugabsätzen rechnen: Bis 2030 sollen insgesamt 200.000 Wasserstoff-Fahrzeuge verkauft werden. Zum Vergleich: Allein im Jahr 2025 will Toyota 250.000 Elektroautos bauen.

Allerdings wäre das dennoch ein deutlicher Absatzsprung, denn im vergangenen Jahr hat Toyota weltweit gerade einmal 3900 Brennstoffzellenfahrzeuge verkauft – und 9,5 Millionen Fahrzeuge insgesamt. In Deutschland wird der Mirai als Wasserstoff-Auto angeboten, 337 wurden davon im vergangenen Jahr hierzulande neu zugelassen. “Es mag seltsam klingen, aber 200.000 Fahrzeuge sind keine große Zahl“, wird Hiroki Nakajima zitiert, der Chief Technology Officer von Toyota. Man sei davon überzeugt, dass dieser Wert und vielleicht sogar mehr bis 2030 erreicht werden könne. Honda, japanischer Mitbewerber von Toyota, will bis 2030 ebenfalls 60.000 Brennstoffzellen-Fahrzeuge pro Jahr verkaufen.

Wasserstoff spielt in Japan größere Rolle

Kürzlich hatte Toyota bereits bekanntgegeben, die Arbeit an Brennstoffzellenfahrzeugen auf neue Beine stellen zu wollen – vor allem mit der Ausweitung des Angebots auf kommerzielle Lastkraftwagen, aber auch mit der Erzeugung von industriellem Strom. Die eigenen Werke werden nach und nach auf Wasserstoff als Energieträger umgestellt. Im Mai wurde zudem bekannt, dass Toyota mit Daimler Truck in Japan in Sachen Wasserstoff-Mobilität kooperiert.

Toyota gehe davon aus, dass der Weltmarkt für Brennstoffzellen bis 2030 auf rund 35 Milliarden US-Dollar anwachsen werde, was einer Prognose des Marktforschungsunternehmens Fuji Keizai zufolge mehr als das 15-fache des Niveaus von 2020 bedeuten würde. Hohe Kosten und eine geringe Tankstellendichte machen Wasserstoff als Antrieb aktuell noch wenig attraktiv, Toyota betont aber, dass die Fahrzeuge dafür schnell wieder aufgetankt werden könnten. Auch an Wasserstoff-Verbrennungsmotoren tüfteln die Japaner.

In der Heimat spielt Wasserstoff eine deutlich größere Rolle als bislang in Europa, zum Beispiel bei Fuhrparks von Flughäfen. Vor allem in Japan hoffe Toyota darauf, zeitnah Flotten von Krankenwagen oder Müllwagen auf die Brennstoffzellentechnologie umzustellen.

Quelle: Reuters – “Toyota targets Europe, China in hydrogen sales pivot”

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.
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Bruford:

Lt meinem Nachbarn: 1. Inspektion ca. 350 die zweite ca. 500 €. Der ist richtig sauer, hatte sein Händler doch von “niedrigen Wartungskosten wegen der wenigen Teile”… !?..) gesprochen. Die obigen Kosten entsprechen auch Angaben des ADAC von mtl. ca. 75,- € Werkstattkosten in der Garantiezeit. (letzte Seite der Test-PDF)

https://assets.adac.de/image/upload/v1635144662/ADAC-eV/KOR/Text/PDF/toyota-mirai-executive_bf1g0t.pdf

Damit man mich nicht missversteht:
Ich bin sehr dankbar für jedes H2-Fahrzug auf den Straßen wegen der fehlenden lokalen Emissionen und für das Lernen durch “Schmerzen”, also ernst gemeint: Nur zu und kaufen wer’s mag :()

Unsere Teslas: Keine erforderlichen Garantie-Inspektionen, lediglich Empfehlungen. Die haben im Gegensatz zum dem Mirai sogar einen variablen Kofferraum, also den Fahrakku nicht in der hinteren Rückenlehne :() und wirklich wenig Bauteile im Verhältnis zu den anderen (alten) Antriebsarten. Wir fahren in der Fam. drei Teslas seit Sept. 22 – mit absoluter Zufriedenheit. (zwei M3, ein MY).

Martin:

Bruford: Kostenintensive Inspektion?? Wo haben Sie das denn aufgelesen? Sie haben Recht es tut weh so einen Schmarn zu lesen.

Djebasch:

Also ich weiß nicht ob Ihnen die maximale Physikalische Speicher Größe von Lithium Akkus ein Begriff ist , diese liegt bei 3.6-3,8KWH pro Kilo , wir befinden uns aktuell bei 250wh pro KG im Durchschnitt, das sollte Ihnen klarmachen das Gewicht bei Akkus bald keine Große Rolle mehr spielt….
Wir Forschen an H2 seit über 50 Jahren und ein Durchbruch ist nie gelungen warum ist das wohl so? Weil es bei Wasserstoff Physikalische Grenzen gibt die bereits bei 80-90% angekommen sind , bei Batterien schätzt man das wir aktuell bei 20-30% des erreichbaren angekommen sind…
Was glauben Sie wer wohl das Rennen macht?
Ach und falls es Ihnen nicht klar ist genau wie bei Lithium Batterien wurde warum auch immer ein Großteil der Forschung und Lizenzen bereits ins Ausland verkauft, das wir also in Wasserstoff Investieren kostet also auch jedes mal Geld…

Philipp:

25kW-BZ?
Mit z.B. einem ID.4 kannst du bei der elektrischen Leistung noch nicht einmal die Autobahnrichtgeschwindigkeit durchhalten.
Wozu sollte ich daher eine BZ den ganzen Tag rumschleppen, wenn ich im Fall der Fälle nur noch schleichen kann.

Philipp:

Zum Verständnis: Der Mirai braucht ca. 1kg H2 auf 100km (ADAC Ecotest). Ein kg H2 hat einen Enegiegehalt von knapp 40kWh.
Den Mirai rein elektrisch zu bewegen wären wohl die üblichen 18kWh/100km. 18/40=45% Wirkungsgrad, sicher keine 80%.

Philipp:

Eine Niedertemperaturbrennstoffzelle (PEM bei ~80°C), so wie sie in Fahrzeugen eingesetzt werden, haben einen Wirkungsgrad von 33-37%.
Über 70% wären stationäre Hochtemperaturbrennstoffzellen (SOFC) mit einer Betriebstemperatur von >650°C.

Philipp:

Die Stellantisfahrzeuge haben aber nur eine Reichweite von 400km laut WLTP, davon 50km aus der Batterie.
Wenn man die mit den kaum beeindruckenden BEV von Stellantis vergleicht, dann mag das ok sein – man muss die Konkurrenz nur möglichst niedrig ansetzen, schon kann man glänzen.
Man sollte sie daher mit reinen BEV und nicht umgebauten Verbrenner vergleichen. Der ID.Buzz schafft realistische 390km, nicht nur WLTP und der muss nicht erst 50km Umweg fahren um die nächste H2 Tankstelle zu finden.

Daniel W.:

Ich befürchte eher, dass die Enkel über die damaligen Versuche und die Verwendung des Ökostroms mit FCEV sowie über E-Fuels und H2 in Verbrennern lachen werden, die man aus Südamerika und Afrika billig importieren wollte, aber wegen politischer Unruhen teuer kaufen musste.

China gibt das Tempo bei der E-Mobilität weltweit vor und die werden kaum teuere H2-BZ-Technik verbauen, wenn die Akku-Technik günstige und alltagtaugliche BEV-Fahrzeuge wie den Wuling Hongguang Mini EV schon für umgerechnet 4.000 Euro in China ermöglicht.

Wie schon der Opel FCEV-Transporter mit 3-fachem Preis gegenüber der BEV-Version zeigt, ist die H2-BZ-Technik viel zu teuer, um in größeren Stückzahlen ohne total überhöhte Subventionen aus Steuergeldern an Kunden verkauft werden zu können.

Bruford:

Unbedingt kaufen
die hervorstechenden Vorteile:
nicht zu viele Tankstellen, entspanntes Aufsuchen,
tolle notwendige kostenintensive Inspektionen,
etc.
– lerne durch Schmerz

;()

Jakob Sperling:

Heutige Akkus sind super. Danke Sony!
Super für max. etwa 200 km.

Für mehr Strecke sind sie eine machbare Lösung, aber eigentlich eine absolute Zumutung. Zu gross, zu schwer, zu teuer, zu fragil und zu langsam ladbar. Wir nehmen diese Zumutung ein paar Jahre in Kauf, weil es keine wirklich gute CO2-freie Alternative gibt. Sobald es die geben wird, werden wir sie mit Freude begrüssen und die zu grossen, zu schweren, zu teuren, zu fragilen und zu langsam ladbaren Akkus auf den Müllhaufen der Geschichte werfen. Unsere Grosskinder werden über unsere Akku-Langstreckenfahrzeuge lachen.

Ein FCEV etwa nach der Formel 25/25/5 (25 kWh Akku, 25 kW Brennstoffzelle, 5 kg H2-Tank) wird diese elegantere, leichtere, komfortablere, billigere und ebenfalls CO2-freie Lösung sein. Wer immer etwas mehr will, kann auch 30/30/6 oder sonst eine Konstellation dieser Art ordern.
Wichtig ist einfach eine Lösung, bei der Leistung und Energie separat skaliert werden können.

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