Aston Martin setzt auf Elektromotoren von Lucid

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Hannes Dollinger
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  —  Lesedauer 2 min

Die britische Automarke Aston Martin hat eine strategische Partnerschaft mit Lucid Motors, einem amerikanischen Hersteller von Elektroautos, angekündigt. Laut der Vereinbarung wird Lucid Motors Aston Martin mit Elektroantrieben und Batteriepacks für seine zukünftigen Elektroautos versorgen und zudem auch Anteilseigner von Aston Martin.

Lucid Motors, bekannt durch sein Flaggschiff-Modell Lucid Air, hat sich in kurzer Zeit einen Namen in der Elektroautoindustrie gemacht. Aston Martin hat, seit der Übernahme durch den Milliardär Lawrence Stroll, ambitionierte Pläne, die durch den Einsatz von Lucids Hochleistungs-Elektromotoren untermauert werden sollen.

Obwohl die spezifischen Bedingungen der Vereinbarung nicht öffentlich gemacht wurden, soll diese insbesondere die Doppelmotor-Antriebseinheit, die Batterietechnologie und das von Lucid als „Wunderbox“ bezeichnete Ladesystem betreffen. Die genaue Anzahl der zu liefernden Einheiten wurde jedoch nicht bekannt gegeben.

Aktien von Aston Martin Lagonda gehören laut einer Mitteilung von Lucid Motors zur Bezahlung für die Antriebskomponenten, was bedeutet, dass Lucid nicht direkt in den neuen Kunden investiert. Der Gesamtwert der Komponenten wird auf rund 412 Millionen Euro geschätzt.

Laut der Pressemitteilung wollen beide Unternehmen gemeinsam “die leistungsstarke Elektrifizierungsstrategie und das langfristige Wachstum der britischen Kultmarke vorantreiben“. Die Zusammenarbeit ermöglicht Aston Martin den Zugang zu weltweit führender Elektroantriebstechnologie, die ausschließlich von Lucid entwickelt und hergestellt wird. Neben der Lieferung von Komponenten wurde auch technische Unterstützung bei der Integration der Lucid-Technologie in die Fahrzeugplattform von Aston Martin vereinbart.

Neben Lucid Motors hat Aston Martin auch eine Technologiepartnerschaft mit Mercedes-Benz. Der deutsche Hersteller liefert unter anderem die Elektronik-Architektur für aktuelle und zukünftige Modelle der Briten sowie Antriebe für Verbrenner und Hybride.

Quelle electrive.net: Lucid liefert E-Antriebe an Aston Martin

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Hannes Dollinger

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Hannes Dollinger schreibt seit Februar 2023 für Elektroauto-News.net. Profitiert hierbei von seinen eigenen Erfahrungen aus der Welt der Elektromobilität.
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Läubli:

Ja, Mercedes hat bis anhin ja die E-Motoren nur zugekauft (ZF und andere), aber ab 2024 sollen ja die angekündigten neuen Elektro-Architekturen MMA und MB.EA von Mercedes selbst gebaut werden – dies wäre wohl langfristig für Aston Martin und Mercedes lukrativer, als die Motoren von Lucid zu beziehen.

Marc:

Da muss ich zugeben, dass mich diese Nachricht erstaunt hat. Denn die Zukunft von Lucid ist für mich nicht so sicher.

Ja, da ist viel arabisches Geld drin. Aber das sind geübte Investoren und die wissen, dass man absteigen muss, wenn ein Kamel tot ist. Der Lucid Air ist ja indessen in Europa getestet worden und die Performance haut einen nicht direkt vom Hocker. Weder der Verbrauch noch die Ladeleistung sind wirklich richtungsweisend. Zusammen mit dem Preis nicht unbedingt ein „strong buy“.

Ein kleineres Modell zu produzieren und damit größere Käufergruppen zu erreichen, erfordert sehr hohe Investitionen. Aber auch dann stellt sich die Frage: Warum ein Lucid? Es gibt ja genug Angebote im Premium-/Luxury-Segment.

Anders herum scheint ja Mercedes performantere Versionen bringen zu wollen, geschützte Bezeichnungen wie EQE 63 deuten das an. Insofern hätte ich es logischer gefunden, auf Mercedes zu setzen. Da gibt es ja auch eine Beteiligung.

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