Hyundai verschiebt 2. Generation des Nexo Wasserstoff-SUV auf 2024

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Hyundai

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Bei Nexo handelt es sich um das Brennstoffzellen-Technologieflaggschiff aus dem Hause Hyundai, welches den umweltfreundlichen Brennstoffzellenantrieb “mit neuen Assistenzsystemen und einem großzügigen Platzangebot kombiniert”, wie der Automobilhersteller bei der Vorstellung der ersten Generation in 2018 zu verstehen gab. Die zweite Generation kommt nun später als zunächst angenommen. 2024 steht im Raum.

Auf Grundlage von Rückmeldungen aus der Automobilindustrie beruft sich ein Bericht der Seoul Economic Daily, welcher auf die Verzögerung bei Problemen der Entwicklung der Brennstoffzelle des Fahrzeugs hinweist. Der südkoreanische Automobilhersteller hatte geplant, die Produktion und den Verkauf der Neuauflage in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 zu starten. Dies wird jedoch nicht möglich sein. Hyundai hat sich bisweilen nicht offiziell zu den Berichten geäußert.

Analysten zufolge könnte dies darauf hindeuten, dass der Konzern sein Geschäft mit Wasserstoff-Personenfahrzeugen neu bewertet. Als Hauptgründe werde die fehlende Nachfrage nach E-Fahrzeugen mit Wasserstoffantrieb angeführt, ebenso die fehlende Tankstellen-Infrastruktur für solche Brennstoffzellenautos. Gänzlich werde man sich von der Brennstoffzelle nicht trennen, wie Hyundais Chefentwickler erst vor kurzem zu verstehen gab.

Zur Einordnung des möglichen Erfolgs des Hyundai Nexo in der zweiten Generation ein Blick auf die bisherigen Absatzahlen. So habe Hyundai zwischen Januar und Mai 2022 nur 3.978 Nexos in Südkorea ausgeliefert und lediglich 120 exportiert. Mehr als 6.000 Einheiten werden jedes Jahr in Hyundais Werk in Ulsan hergestellt und in ausgewählte Märkte in Europa, Asien und Nordamerika exportiert.

Technische Fakten der zweiten Generation wurden bisher nicht benannt. Von der ersten Generation Hyundai Nexo ist bekannt, dass der SUV aus koreanischer Produktion mehr ein sanftes Familienauto statt rassiger Sportwagen ist. Er benötigt 9,5 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h. Die 440 Elemente der Brennstoffzelle können dem Elektromotor (120 kW/ 163 PS) an der Frontachse nur eine begrenzte Menge elektrische Energie zur Verfügung stellen.

Quelle: InsideEVs – Bericht: Hyundai verschiebt neues Wasserstoff-SUV auf 2024

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Daniel W.:

Stichwort Daimler – die haben jahrzehntelang am einen Wasserstoff-Autos gewerkelt und dann einsehen müssen, dass sich das selbst in der automobilen Oberklasse nicht rechnet.

Jetzt versucht es Daimler mit schweren Lkws, aber da gebe ich Daimler wenig Chancen in Europa, denn mit der Marktwirtschaft funktioniert das nicht. Vielleicht mit politischem Einfluss wie in Japan und Korea, aber auch diese Ländern haben keinen Ökostrom im Überfluss und Kohlestrom ist dreckig.

Daniel W.:

FCEV-Busse sind BEV-Busse plus plus. Das kann nicht gleich jede Hinterhofgarage.

Gerade deshalb werden die FCEV auch keine große Zukunft haben, denn die Autos und Lkws der Zukunft müssen einfach und günstig sein und sie müssen sparsam mit dem Ökostrom umgehen.

Und gerade in der “3. Welt” werden einfache BEV gebraucht, die einfach per PV-Modul – entweder auf dem Fahrzeug, Hausdach oder als kleine PV-Insel – aufgeladen werden können und keine stromverschwendenden Elektrolyse-Anlagen, Hochdruckpumpen samt -tanks sowie aufwendige Kühlungsanlagen, deren Äbwärme in heißen Länder kaum genutzt werden kann.

Yoyo:

Mit anderen Worten: FCEV ist tot.
Den Kunden der 100 Autos muss man bis dahin noch etwas schmeichelhafte Worte rüberdrücken.

Jakob Sperling:

Sie denken nach und glauben, alle andere seien ‘Denkbefreite’, dabei ist der Unterschied der, dass diese nicht nachdenken, sondern vordenken.

Erinnert mich an meine Erfahrung in der IT: Viele Leute, die einmal einen grossen Kulturwandel durchmachen mussten, bleiben dort stehen und wollen jeden späteren Wandel nicht mehr zur Kenntnis nehmen. Zwei grössere Wechsel hintereinander überfordern sie.

Jakob Sperling:

Hyundai baut gerade die ersten grossen Brennstoffzellen-Fabriken. Genauso wie viele andere auch, u.a. Bosch, Daimler/Volvo-Truck, Toyota, Symbio, und ein paar Chinesen.

Jakob Sperling:

Es ist wohl logisch, dass zuerst BEV-Busse dort zum Einsatz kommen, wo eben BEV-Busse genügen. Im Vergleich zu FCEV-Bussen sind sie wesentlich einfacher.
Grob gesagt kann jeder BEV: Man kauft einfach bei den üblichen Lieferanten eine elektrische Achse und eine Batterie.
FCEV-Busse sind BEV-Busse plus plus. Das kann nicht gleich jede Hinterhofgarage. Aber sie werden heute schon in beträchtlichen Zahlen verkauft und sie werden überall dort kommen, wo man längere Distanzen, längere Einsatzzeiten und/oder weniger Gewicht braucht.
Wie schon oft gesagt: Die Fabriken für die grossindustrielle Produktion von Brennstoffzellen und Druckdanks sind weltweit im Bau und werden ab etwa Ende nächsten Jahres auszuliefern beginnen. Dann wird man auch sehen, dass der Preis sehr kompetitiv sein wird.

Johannes:

Ich glaube Hyundai versucht gesichtswahrend aus der Nummer raus zu kommen

Johannes:

Mit den PKWs verstehe ich nicht. “Hey, wir haben da eine Technologie die genau das gleiche kann wie aktuelle BEV dafür ist sie aber teurer, wartungsaufwändiger und braucht 3x so viel Energie”. Gleiches gilt für Vans und Busse (die Verkaufszahlen von FC Bussen sind ja gegenüber BEV auch eher übersichtlich).

egon_meier:

Erst mal kommt gar nichts anderes .. außer warmer Luft. Und dann kommt auch ein h2-Pkw außer für ein paar Denkbefreite.

Jakob Sperling:

Die schätzen das schon richtig ein. 2024 ist früh genug.
Zuerst kommen die FCEV-LKW und -Busse und mit ihnen entsteht die H2-Ladeinfrastruktur entlang den Hauptverkehrsachsen. Dann kommen die FCEV-Vans und Transporter (Renault, Quantron, Stellantis) und erst dann kommen die FCEV-PKW (30kW-FC, 30kWh Batterie, 4-6kg H2).

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