NIO plant E-Auto für unter 30.000 Euro in Europa

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Nio möchte Volkswagen Marktanteile abnehmen, indem es ein Modell in Europa einführt, das weniger als 30.000 Euro kostet. Gegenüber dem Spiegel gab Nio-Gründer William Li zu verstehen, dass man “Volkswagen auch preislich stärker angreifen” werde als bisher. Dies würde zur Strategie passen, zwei Untermarken für den breiten Massenmarkt an den Start zu bringen. Bekannt unter den Codenamen ALPS und Firefly.

Am 26. Januar sagte der Mitbegründer und Präsident von Nio, Qin Lihong, bei einem persönlichen Gespräch mit Nio-Besitzer, dass Modelle für eine Untermarke mit dem Codenamen ALPS in Vorbereitung seien, deren Auslieferung im Jahr 2024 beginnen soll. Das Firefly-Projekt befindet sich ebenfalls in der Planungsphase und soll zunächst an europäische Kunden ausgeliefert werden. Von Nio direkt sei ein weiteres, kleineres Modell in der Entwicklung, welches im dritten Quartal 2024 auf den Markt kommen soll.

Eine Quelle teilte CnEVPost am 31. Januar mit, dass das F4-Werk von Nio für das Firefly-Projekt in Chuzhou in der Provinz Anhui angesiedelt sein wird, während das F3-Werk für das ALPS-Projekt weiterhin in Hefei angesiedelt sein werde, wo sich bereits zwei NIO-Werke befinden. Das F4-Werk wird auch Fahrzeuge für das Firefly-Projekt montieren und einige Teile herstellen. Diese Marke soll ihrerseits hauptsächlich Fahrzeuge für den Export nach Europa produzieren, wobei die Produktion für das dritte Quartal 2024 geplant sei.

Das Einstiegsmodell der Marke Firefly werde zunächst in Europa verkauft und ziele auf den Markt des VW Polo ab, so lokalen Medien Cailian unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Quellen. Dieses soll ebenfalls den Batteriewechsel unterstützen. Verglichen mit der Hauptmarke Nio und dem ALPS-Programm werden die Firefly-Modelle schwächere Smart-Driving-Funktionen haben, aber sie werden immer noch einen signifikanten Smart-Vorteil gegenüber den Angeboten europäischer Automobilhersteller haben, so die Informanten weiter.

Quelle: ChinaCrunch – NIO plans to launch EV priced below 30,000 euros in Europe, report says (Paywall)

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Joey:

Woher hast Du denn die “30.000 Euro + Akkumiete”? Es gibt bei NIO grundsätzlich zwei Modelle, nämlich dass man den Wagen komplett mit Akku kauft, oder aber man kauft den Wagen und mietet den Akku. Wenn der Wagen also komplett ca. 30.000 Euro kostet, dann kann es durchaus sein, dass Du für den Wagen alleine nur knapp über 20.000 Euro zahlst und dann noch die Akkumiete und dies wäre dann durchaus ein interessanter Preis. Es ist jedoch keinesfalls so, wie Du es hier schreibst, dass ich den Akku angeblich erst kaufe und dann zusätzlich auch noch Miete bezahlen soll. So dumm kann niemand sein.

wilfried:

Ich stimme allem unten geschriebenem völlig zu.
Und ausßerdem gehen mir die ständigern Ankündigungen auf die Nerven!! Was habe ich schon alles gelesen in den letzten Jahren was nächstes, übernächstes Jahr kommen soll. Ich interessiere mich nicht für die Träume von E-Auto Produzenten sondern für die Realität.

Andreas Metzner:

Tatsächlich werden diese Modelle mit fest verbauten Natrium-Ionen Akkus ausgeliefert werden.

MMM:

Keine Ahnung, was du jetzt mit Porsche hast. Ich habe da keine Aussagen getroffen, das werde ich auch jetzt nicht.
Die MEB-Batterie basiert auf Modulen, die kann leicht nach unten oder oben erweitert werden. Das zeigt aktuell der MEB. Trotzdem kann man natürlich sagen, dass der MEB der erste Schuss von Volkswagen war, da wird es sicher noch bessere Lösungen geben.
Der Vorteil von Cell2Body ist einfach eine maßgeschneiderte Batterie für die jeweilige Anwendung, bei minimiertem Platzbedarf und Gewicht sowie Nutzung der Bauräume dort, wo sie sind.
Das kann so ein Quader halt nicht.
Die Vorteile sind die gleichen: wenn es eine neue Batterie gibt für das betroffene Auto, baut man die ein. Wie gesagt: der Einbau dauert dann etwas länger, aber man muss das ja nicht ständig machen – 1x im Fahrzeugleben dürfte das Maximum sein.

Ja, es wird sicher so sein, dass i7-Käufer damit nur zu Aldi fahren. Immerhin gibt es ja kein BEV außer Nio, das man zu etwas anderen nutzen kann, richtig?
Die BEV-Fahrer da draußen machen alle was falsch – die machen etwas, was gar nicht geht: ohne Ladestationen fahren.

Macht schon Laune mit dir einem.

Roman L.:

Also sind zB. auch VW, Hyundai/Kia mit ihren Einheitsplattformen für verschieden Modelle (und anderen Herstellern) am falschen weg? Bis zu 3 verschieden Akkuvarianten mit verschenktem Bauraum, die sind ja arg!
Nicht aufgepasst, 70/85kwh, aktuell 75kwh (mit verbesserter Technologie) und 100kwh.
Aso jetzt passt du doch auf die Batterie auf? Dachte ständiges +200kw Laden bis zu deinen 100% muss schon sein? Porsche hat ja ein “schonendes Laden” eingeführt, sehr gut – also aufpassen und langsam bis 80% laden.
Was ist jetzt der Vorteil bei Cell2Body für den Kunden, wenn es nach und nach neuere oder größere Akkus bei den Modellupdates gibt?
Wirtschaftliches in Verbindung mit Komfort ist individuell. Gibt bestimmt zufriedene Dacia Spring als auch i7 Fahrer, die ihre paar Kilometer zum Einkaufen fahren.

Macht echt immer Laune mit euch zwei.

MMM:

Naja, du hast es halt noch nicht durchschaut.
Die Baugrößenbeschränkungen beim i4 gelten – für den i4. Andere Baureihen sind davon nicht betroffen.

Bei Nio schleppst du das durch sämtliche Baureihen, wenn du untereinander Akkus tauschen können willst. Und das willst du ja, sonst bekommst du einen derartigen Variantenreichtum, dass zukünftige Tauschstationen eher einem Hochregallager gleichen.

Die Reichweite wird auch bei Nio weniger, da Nio nicht nur gar keinen neuen Akku verspricht, sondern nur einen Akku mit einer Mindestkapazität. Das kann ein neuer sein, aber wenn du tauschst, bekommst du was gerade da ist. Aufgeladen werden sie zudem in den Wechselstationen auch nur zu 90%, damit soll offenbar die Mindestkapazität länger gehalten werden – du hast als Mietkunde also nie die volle Reichweite, darfst aber für jeden Tausch (ab dem 3. pro Monat) zusätzlich zu den Stromkosten nochmal 10,- € extra zahlen.
Im Rahmen der üblichen Garantiedauer hast du den Akku über die Miete auch längst bezahlt – er gehört dir nur nicht. Wenn du dann einen neuen bekommst, bist du genau an dem Punkt, an dem jemand ist, dessen Akku über die Laufzeit degradiert ist und der sich jetzt einen neuen kaufen muss.
Nur dass nicht jeder andere Akku degradiert sein wird – wenn man etwas kauft, passt man besser darauf auf, als wenn man es nur gemietet hat.

Und was die Akkuchemie angeht, hat das mit Cell2Body erstmal nichts zu tun. Da werden zukünftig verschiedene Zellchemien eingesetzt werden (selbst NMC811 ist nur ein Oberbegriff), verschiedene Bauformen (rund, Prisma,Blade, Pouch) – aber eben an das jeweilige Fahrzeug angepasst. Man kann z.B. bei Rundzellen die Anzahl leicht reduzieren, wenn man eine 50 mm schmalere Batterie haben möchte. Man kann sie um 42 mm verlängern, oder um 84 mm. Man kann höher oder flacher bauen – je nach Fahrzeug. Nio kann das nicht. Nio kann nur verkleinern und den übrigen Platz ungenutzt lassen.
Nio kann auch nicht auf andere Technologien setzen, z.B. Natrium-Ionen-Batterien, wenn das nicht schon heute im BMS und in den Gleich/Wechselrichtern berücksichtigt ist.
Richtig, das können andere auch nicht, aber die müssen da ja nicht, da sie keine Einheitsbatterie für die nächsten 20….40 Jahre planen und die in Wechselstationen vorhalten müssen.

“Wert- und Garantieverlust nach X-Kilometer” ist mir jetzt zu oberflächlich, da wirst du schon noch präziser werden müssen.

MMM:

Kann ich nicht beantworten, ich selbst habe mit BMW nie gesprochen. Im going-electric Forum gibt es allerdings Menschen, die den Umbau haben durchführen lassen, inkl. SW-seitigem Update auf den neuen Akku – alles technisch (!) völlig problemlos. Akku tauschen, Software updaten, losfahren! Und um technisch geht es ja, nicht um einen mangelnden Support. BMW stellt sich da manchmal echt linkisch an.

Heinz:

für den i3 gab es nacheinander sogar drei, Nachrüstungen waren möglich und wurden durchgeführt ???

bei BMW erzählte man mir, dass die Betriebserlaubnis entfällt, sofern man nicht den gleichen kleinen Akku einbaut…. Also Upgrade von 60AH auf 90 oder sogar 120AH geht nicht….. zumindest laut BMW.

Roman L.:

Absatz 1.. wieder kaufen meinst du, bei Kauf des Autos und nach massiven Wertverlust wieder einen neuen Akku kaufen.
Kritik mit Absatz 2/3/4 widerspricht deinem Absatz 1, da hier ebenfalls Verschraubungen, Bauform etc gegeben sein müssen. Was findest du jetzt gut? Gleiche Bauform beim BMW i4 für die nächsten 20 Jahre, oder doch Cell2Body, bei dem Akkuchemie gleich bleibt und Reichweite ab Kaufdatum weniger wird?

War ganz lustig zu lesen, kannst du noch Degradation, Wert- und Garantieverlust nach X-Kilometer eingehen? Die Argumente wären noch interessant.

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