BASF nimmt Prototyp einer Metallraffinerie für Batterierecycling in Betrieb

Cover Image for BASF nimmt Prototyp einer Metallraffinerie für Batterierecycling in Betrieb
Copyright ©

BASF

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Der Chemiekonzern BASF hat seine Prototyp-Metallraffinerie für das Batterierecycling in Schwarzheide erfolgreich in Betrieb genommen. Die neuartige Anlage ermögliche die Entwicklung von Betriebsabläufen und die Optimierung der innovativen Batterierecyclingtechnologie, bei der ausgediente Lithium-Ionen-Batterien und Abfälle aus der Batterieproduktion verarbeitet werden, so BASF in einer aktuellen Mitteilung.

Der Einsatz dieser Technologie im größeren Maßstab zu einem späteren Zeitpunkt soll eine optimale Rückgewinnung von wertvollen Metallen wie Lithium, Nickel, Kobalt, Mangan und Kupfer ermöglichen. Die neue Prototyp-Metallraffinerie bezeichnet das Unternehmen als einen weiteren Meilenstein im Aufbau des europaweit ersten gemeinsamen Zentrums für Batteriematerialproduktion und ‑recycling in Schwarzheide. Sie ergänzt die bereits vorhandene BASF-Anlage für Kathodenmaterialien und die Batterierecyclinganlage zur Herstellung von Schwarzer Masse, die später im Jahr in Betrieb genommen werden soll.

Die Rückgewinnung wertvoller Metalle ist von strategischer Bedeutung für die zuverlässige Versorgung mit wichtigen Batterierohstoffen. BASF engagiert sich daher aktiv im Batterierecycling, um die Selbstversorgung Europas zu verbessern und die Anforderungen der EU-Batterieverordnung zu erfüllen. Gleichzeitig trägt das Batterierecycling zur Nachhaltigkeit von Elektroautos bei, da recycelte Metalle einen deutlich geringeren CO2-Fußabdruck haben.

Das Recycling von Batterien bietet angesichts des erwarteten schnellen Wachstums des Marktes für Elektroautos einen wettbewerbsfähigen und nachhaltigen Zugang zu wichtigen Metallen“, sagt Dr. Daniel Schönfelder, President des Unternehmensbereichs Catalysts bei BASF und für das Batteriematerial- und Batterierecyclinggeschäft des Unternehmens verantwortlich. „Die von uns wiedergewonnenen Metalle werden eine echte lokale Kreislaufwirtschaft für die Batterie-Wertschöpfungskette möglich machen.“

BASF möchte seine Metallraffinationstechnologie weiterentwickeln und ausweiten, um in den nächsten Jahren eine Raffinerie im kommerziellen Maßstab in Europa zu errichten. Dies soll die Präsenz der BASF in Europa stärken und ein starkes Sammelnetzwerk für ausgediente Batterien und Abfälle aus der Batterieproduktion sowie die Produktion von Schwarzer Masse und Batteriematerialien ergänzen. Auf diese Weise könne der Übergang zu einer zirkulären Elektromobilität in Europa beschleunigt und die Entwicklung eines nachhaltigen Ökosystems für Batteriematerialien unterstützt werden.

Quelle: BASF – Pressemitteilung vom 16.04.2024

worthy pixel img
Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
Sidebar ads

E-Mobilität bewegt – auch dich?

Dann teile diesen Artikel mit deinem Netzwerk. Denn jeder Beitrag bringt uns der nachhaltigen Mobilität ein Stück näher. ⚡🚗🔋🌍💚

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Anton Aigner:

Wie hoch ist der Prozentsatz beim Recyceln

Ähnliche Artikel

Cover Image for Analyse: Frische Modelle beleben fast alle Fahrzeugklassen

Analyse: Frische Modelle beleben fast alle Fahrzeugklassen

Sebastian Henßler  —  

Europas E-Auto-Markt driftet auseinander: Während kompakte Stromer boomen, schwächeln Kleinstwagen wie der Leapmotor T03 und Dacia Spring deutlich.

Cover Image for Octopus und BYD starten V2G in Großbritannien

Octopus und BYD starten V2G in Großbritannien

Michael Neißendorfer  —  

Es ist das erste Paket für bidirektionales Laden in Großbritannien. Das Laden eines E-Autos soll damit für bis 12.000 Kilometer kostenlos sein.

Cover Image for VW: Update für ID.3 und ID.4 kommt 2026

VW: Update für ID.3 und ID.4 kommt 2026

Michael Neißendorfer  —  

ID.3 und ID.4 von VW sollen im kommenden Jahr die neue Designsprache übernehmen, die bereits mit dem ID.2all-Konzept gezeigt wurde

Cover Image for Northvolt: Käufersuche wird zum Wettlauf mit der Zeit

Northvolt: Käufersuche wird zum Wettlauf mit der Zeit

Sebastian Henßler  —  

Northvolt steht vor einem möglichen Komplettverkauf: Eine ausländische Partei zeigt Interesse an Werk und Entwicklungszentrum in Schweden.

Cover Image for VW stoppt Produktion in Dresdner Manufaktur

VW stoppt Produktion in Dresdner Manufaktur

Sebastian Henßler  —  

Ein traditionsreicher VW-Standort steht vor dem Umbruch. Die TU Dresden verhandelt über ein Forschungszentrum, doch vieles bleibt noch ungewiss.

Cover Image for BMW: Verbrenner finanzieren die E-Mobilität

BMW: Verbrenner finanzieren die E-Mobilität

Sebastian Henßler  —  

Klaus von Moltke verteidigt den Verbrenner als wirtschaftliches Rückgrat der BMW-Strategie – trotz E-Offensive und Wandel zur iFactory in Steyr.