Renaults Ampere baut Mitsubishi Elektro-SUV

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Mitsubishi zeigt sich bestrebt, seinen Marktanteil in Europa zurückzugewinnen. Hierfür sei die Einführung eines kompakten Elektro-SUV geplant, wie Automotive News Europe berichtet. Dieses E-Auto werde von der neu geschaffenen Ampere-Einheit der Renault-Gruppe hergestellt. Die Ampere-Einheit, ein Ableger von Renault, soll im nächsten Frühjahr an die Börse gehen.

Mitsubishi plant demnach, 200 Millionen Euro in dieses Projekt zu investieren. Nissan, der Mehrheitsaktionär von Mitsubishi, werde zusätzlich 600 Millionen Euro beisteuern. Luca de Meo, Chief Executive Officer der Renault Group, hatte einige Tage zuvor bereits die Strategie und die mittelfristige finanzielle Prognose von Ampere vorgestellt, dem „ersten europäischen Pure Player für Elektrofahrzeuge und Software“Die am 1. November offiziell formierte Unternehmenseinheit der Renault Group wird demnach künftig unter dem Markennamen Renault Elektroautos entwickeln, herstellen und vermarkten. Damit werde Ampere zur treibenden Kraft beim Wandel des Konzerns.

Der neue Elektro-SUV von Mitsubishi wird auf der CMF-EV-Plattform der Renault-Nissan-Allianz gebaut, die nun AmpR Medium genannt wird. Dies bestätigte Luca de Meo, CEO von Renault und Ampere, bei einer Veranstaltung in Paris. Weitere Einzelheiten zu diesem Elektroauto werden 2024 bekannt gegeben, wie ein Sprecher von Mitsubishi Motors Europe verriet.

De Meo erwähnte, dass der geplante SUV nicht nur für Europa, sondern für den globalen Markt bestimmt sei. Renault hat Mitsubishi in der Vergangenheit bereits bei mehreren Modellen unterstützt, indem es seine Modelle unter anderem Namen in Europa vermarktet hat, wie beispielsweise den ASX-Klein-SUV (Renault Captur), der seit März im Verkauf ist, und den Kleinwagen Colt (Renault Clio), der im vergangenen Monat folgte.

Die von Ampere gebauten Kompakt-SUV umfassen auch den Renault Scenic E-Tech (2024) und den Alpine GT Crossover. Zudem wird Ampere zwei kleine Modelle für Renault, den 4 und 5, den neuen Micra-Kleinwagen für Nissan und den Alpine A290, eine Version des Renault 5, herstellen. Die Basis für ein gemeinsames E-Auto scheint gegeben. Und muss wohl auch genutzt werden.

Denn die Verkaufszahlen von Mitsubishi in Europa sind in den ersten neun Monaten um 28 Prozent auf 29.854 Einheiten gesunken, laut Daten von Dataforce. Dieser Rückgang ist auf die nachlassende Nachfrage nach dem Eclipse Cross zurückzuführen, dessen Verkaufszahlen um mehr als 12.000 Einheiten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gefallen sind, nach einem starken Jahr 2022. Wann der neue Mitsubishi E-SUV an den Start geht, wurde bisher nicht kommuniziert.

Quelle: Automotive News Europe – Mitsubishi will have compact EV built by Renault’s Ampere unit

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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