Ora Ballet Cat: Das E-Auto für… ja für wen eigentlich?

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Wolfgang Gomoll
Wolfgang Gomoll
  —  Lesedauer 3 min

Was VW sich nicht traut, setzt die GWM-Submarke Ora in die Tat um. Mit der Ora Ballet Cat bringen die Chinesen einen elektrischen VW-Käfer-Klon, dem auf der Shanghai Motor Show die Herzen zufliegen. Und das liegt nicht nur an der Optik.

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Die Ora Katzenfamilie ist um ein Mitglied reicher. Nach der Ora Funky Cat, die bereits in Deutschland unterwegs ist, der Lightning Cat, die bald nach Europa springt, haben die Chinesen jetzt beim Heimspiel in Shanghai die Ballet Cat ins Rampenlicht gerollt. Schon auf den ersten Blick ist klar, dass hier der VW Käfer Pate gestanden hat. Die zweifarbige Lackierung, die klassischen Felgen, die Kugelform und die weit nach unten gezogene Fronthaube – das alles ist VW Beetle pur. Nur die LED-Scheinwerfer sind nicht so rund wie beim Wolfsburger Original. Doch das fällt bei dem runden Antlitz kaum ins Gewicht. Grundsätzlich gilt: Was kann Ora dafür, wenn Volkswagen die Neuauflage des Klassikers auf den Schrottplatz schiebt.

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Die Chinesen stoßen nur zu gerne in diese Lücke und überlegen, diesen Womanizer auf vier Rädern nach Deutschland zu bringen. Im Reich der Mitte ist das 4,40 Meter lange Auto speziell auf die Bedürfnisse von Frauen zugeschnitten. In der Sonnenblende befindet sich ein 8,8 Zoll großer Schminkspiegel. Damit das Make-up auch perfekt sitzt, kann die Ambientebeleuchtung dementsprechend justiert werden. Die Interieur-Designer haben wirklich an alles gedacht und eine Box für die Schminkutensilien in die Mittelkonsole integriert. Mithilfe einer Kamera kann man sich die Effekte des gewünschten Make-ups als Vorschau anzeigen lassen.

Damit nicht genug: Beim Kindmodus spielen über die Soundanlage automatisch Kinderreime ab. Bei hohen Temperaturen springt die Klimaanlage an und eine Kamera überwacht das Baby auf dem Rücksitz. Damit sich die Fahrerin rundum wohlfühlt, seien die Sitze nach der Anatomie von Frauen und deren Sitzposition gestaltet. Das Lenkrad hat einen Durchmesser von 37 Zentimeter und die Dicke des Kranzes ist auf die meist kleineren Hände des weiblichen Geschlechts angepasst. Damit sollen die Pilotinnen langsamer ermüden und entspannter an ihr Ziel kommen.

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Kurz: Die Ora Ballet Cat ist das Auto, dass sich manche Damen wohl immer gewünscht haben. Beim Göttinnen-Fahrmodus reagieren Gaspedal und Lenkung empfindlicher. Außerdem unterstützt eine ganze Reihe von Assistenten die Fahrerinnen. Darunter eine 360-Grad-Kamera, ein adaptiver Tempomat, ein Spurhalteassistent und ein Toter-Winkel-Warner. Dank des Radstands von 2,75 Metern bietet die Ballettkatze genug Platz für die Familie. Das Fahrwerk mit einer McPherson-Vorderachse und einer Mehrlenker-Hinterachse sorgt für den nötigen Komfort. Angetrieben wird der Stromer von einer PSM-E-Maschine mit 126 kW / 171 PS mit einem Drehmoment von 250 Newtonmetern. Damit sind maximal 155 km/h drin.

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Je nach Batteriegröße (49,9 oder 60,5 kWh) kommt die Ballet Cat rund 400 beziehungsweise 500 Kilometer weit. In China starten die Preise unter 30.000 US-Dollar, allerdings hat es sich bei Funky Cat gezeigt, dass diese sich nicht eins-zu-eins auf Europa übertragen lassen können.

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Wolfgang Gomoll

Wolfgang Gomoll

Wolfgang Gomoll beschäftigt sich mit dem Thema Elektromobilität und Elektroautos und verfasst für press:inform spannende Einblicke aus der E-Szene. Auf Elektroauto-News.net teilt er diese mit uns. Teils exklusiv!
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yokokool77:

Mann, Leute…

der Wagen ist echt Granate!

Von so einem habe ich, als alter Käfer Fan, mein Leben lang geträumt.

In den letzten 20 Jahren sieht man doch nur noch ultrahässliche SUV-Pimmel-Vergrößerungs-Prothesen auf den Straßen. Von den anenzephalen Vollspacken-Lenkern, (als Fahrer kann man die nicht bezeichnen!), die damit die durch die Städte defilieren, mal ganz abgesehen.

Endlich mal wieder ein automobiles Antlitz, daß einem ein verliebt-freundliches Lächeln ins verhärmte Gesicht des verkehrsfrustrierten Kfz-Alltags zaubert.

Vielen Dank an ORA GWM!

yokokool77:

Mann, Kollege…
der Wagen ist echt Granate!
Von so einem habe ich, als alter Käfer Fan, mein Leben lang geträumt.
In den letzten 20 Jahren sieht man doch nur noch ultrahässliche SUV-Pimmel-Vergrößerungs-Prothesen auf den Straßen. Von den anenzephalen Vollspacken-Lenkern, (als Fahrer kann man die nicht bezeichnen!), die damit die durch die Städte defilieren, mal ganz abgesehen.
Endlich mal wieder ein automobiles Antlitz, daß einem ein verliebt-freundliches Lächeln ins verhärmte Gesicht des verkehrsfrustriertem Kfz-Alltags zaubert.
Vielen Dank an ORA GWM!

E. Kamprad:

Chinadjunke: Bevor man urteilt, sollte man sich das Objekt vorher anschauen. Das geht jetzt schon mit dem “älteren Bruder” ORA Funky Cat bei z. Zt. 150 Händlern mit Servicestützpunkt in Deutschland (steigende Tendenz). Man achte hierbei insbesonderen auf Verarbeitungsmerkmale wie Spaltmasse oder die Verarbeitung im Innenraum. Oder die Funktionsfähigkeit v. Sprachsteuerung und Assistenzsystemen. Mit dem Funky Cat, dem kommenden Lightning Cat und dem gezeigten Ballet Cat hat Great Wall Motors bei ORA die Tendenz aufgenommen, mit der BMW seit Erscheinen des 1. New Mini 1998 erfolgreich ist: dem Sympathiefaktor. Und: Wird die kommende MINI- Generation, die zum Teil bei Great Wall Motors in China produziert wird, ebenfalls eine China-Djunke?

Alo:

Stimmt, ich fahre einen Kia E-Soul und bin begeistert von dem Teil…

Alo:

Zu teuer

Alo:

Wären die Kisten europatauglich könnten die in D bei einem vernünftig Preis ein Renner werden, ein E-Volks VW. Unsere Autobauer pennen weiter beim Versuch ein E für die breite Masse zu bauen. Unterstützt von unserer depperten Ampel, die, jetzt wo es um etwas geht, die Förderung kürzt.

Alo:

Über geklautes Design regt sich doch heute niemand mehr auf. Das ist doch schon seit 49 Jahren so…

Jvan:

Falsche Aussage ! Die Chinesen sind 100x gescheiter, die haben zumindest den Käfer 4-türig hingekriegt !!! Die VW-Intelligenzia hat auch nach den vielen 4-türigen Käfer-Varianten in Brasilien nichts gelernt

MrG:

Das Ding wird hier in Deutschland der Burner. Garantiert.

Raymond_NL:

Wir sollen aufhören uns Lustig zu machen über Chinesische Auto’s. Dass hat mit dem Landwind vor 15 Jahren nichts mehr zu tun.

Vor genau 30 Jahren kam Kia nach Europa, da haben auch viele gelacht um den Sephia, einen Mazda Klon.
Mittlerweile gehört Kia zu eines der besten Marken überhaupt mit sehr gute Garantiebedingungen. Und die (inkl. Hyundai) vernachlässigen nicht auch der Bedarf nach Klein(st)wagen.

Einziger Unterschied zwischen Japan (50+ Jahren) und Koreaner zu den Chinesen ist das Thema Demokratie und Menschenrechte, jedenfalls aus unsere Sicht.

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