VW investiert Milliarden in Joint-Venture mit Rivian

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RJ Scaringe | v. l. n. r.: Oliver Blume und RJ Scaringe

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Volkswagen und Rivian haben ein gemeinsames Joint Venture angekündigt, das sich auf die Entwicklung neuer Architekturen und Softwaretechnologien für Elektroautos konzentriert. Ein Schwerpunkt liegt auf der gemeinsamen Nutzung und Weiterentwicklung von Rivians zonalem Hardware-Design und integrierter Software-Plattform, die als Grundlage für zukünftige softwaredefinierte Autos genutzt werden soll.

Rivian-CEO RJ Scaringe erklärte, dass das Joint Venture mit einer 50:50-Besitzstruktur und zwei Co-CEOs konfiguriert sei, die in beide Unternehmen berichten werden. Diese Partnerschaft bietet einen Kapitalplan zur Sicherung und Unterstützung des Starts des Crossovers R2im Rivian-Werk in Normal, Illinois, sowie die Einführung weiterer Fahrzeuge wie des R3 und R3x Crossovers im geplanten Werk in Georgia, was den Weg zu einem positiven freien Cashflow ebnen soll. Ferner stehe ganz klar fest, dass beide Hersteller ihre Pkw-Geschäfte, unabhängig vom Joint-Venture, alleine weiter betreiben werden.

Vielmehr kommt es zum Wissensaustausch und zur gemeinsamen Weiterentwicklung, wie eingangs erwähnt. So will der VW Konzern davon profitieren, dass man sich Rivans Entwicklungsdesign für zentrale Bereiche, die mehrere Funktionen steuern und den Bedarf an Halbleiterchips erheblich reduzieren, zu nutze macht. Diese Technologie wird zur Entwicklung von Fahrzeugen beider Unternehmen genutzt. VW-CEO Oliver Blume erklärte, dass alle Marken der Volkswagen-Gruppe, einschließlich Scout Motors, die Software nutzen können.

VW sieht Invest in Rivian als Ergänzung zu Cariad und XPeng-Investment an

Blume betonte in einer Telefonkonferenz, wie Automotive News Europe berichtet, dass das neue Joint Venture ein ergänzender Bestandteil der umfassenden Softwarestrategie des Volkswagen-Konzerns sei. Es passe zu den bestehenden Aktivitäten und Kooperationen, wie zum Beispiel mit Cariad und XPeng in China. Der VW-Konzern erhofft sich durch diese Partnerschaft eine beschleunigte Einführung softwaredefinierter Autos.

VW hat in der Vergangenheit mit Verzögerungen und Problemen in seiner Cariad-Softwareeinheit zu kämpfen gehabt, was wichtige Fahrzeugstarts verzögert hat. Das Unternehmen wird eine Milliarde US-Dollar (ca. 933 Mio. Euro) in Rivian durch eine ungesicherte wandelbare Anleihe investieren, die nach behördlicher Genehmigung in Rivian-Stammaktien umgewandelt wird. VW rechnet damit, im Rahmen des Deals bis zu vier Milliarden US-Dollar (ca. 3,73 Mrd. Euro) zusätzlich zu investieren.

Konkrete E-Autos auf Basis des gemeinsamen Wirkens werden frühestens in der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts auf dem Markt erwartet. “Durch unsere Zusammenarbeit werden wir die besten Lösungen schneller und zu geringeren Kosten in unsere Fahrzeuge bringen. Wir handeln auch im besten Interesse unserer starken Marken, die mit ihren kultigen Produkten begeistern werden. Die Partnerschaft fügt sich nahtlos in unsere bestehende Software-Strategie, unsere Produkte und Partnerschaften ein”, so Blume über die gemeinsamen Pläne. Diese Tat unterstreicht eine Aussage Blumes vergangener Wochen: Nicht klagen, sondern nach vorne schauen.” 

Quelle: Automotive News Europe – VW Group, Rivian plan to form joint venture for EV software / Rivian – Pressemitteilung vom 25.06.2024

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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egon_meier:

Dass mich hier niemand lieb hat ist mir durchaus klar. Manchmal würde ich allerdings gerne wissen, was denn an meinen Darstellungen sachlich falsch ist. “Downvotes pur”! helfen da nicht

egon_meier:

Ach Herr @griessen ..
es ist immer amüsant solch emotional aufgeladene Statements zu lesen.. garniert mit gequälten persönlichen Angriffen wie “verschrobenes Weltbild”. Meine häufigen Bemerkungen zu Tesla sind absolut gerechtfertigt, weil nach Forenmeinung Tesla immer und heute das Maß aller Dinge in der BEV-Welt ist.
Da muss man eben diesen Maßstab immer zur Hand nehmen.

Wie ist das eigentlich mit der allgegenwärtigen Bemerkungen zum historische Fail von VW? Da wurde bestraft und es sollte doch jeder mal ne 2. Chance haben. Und eine dritte. Wann zahlt Tesla für seine abenteuerlichen Versprechungen?

Und wo/wann/wie habe ich jemals behauptet “Vision Only sei der letzte Schrott “? Bitte mal Nachweis liefern.

Und klar ist VW in vielen Softwarebereichen Tesla und anderen überlegen – ganz deutlich – aber der Anspruch ist noch höher und da macht VW es wie andere Konzerne. Man kauft sich was zu. Und Rivian ist nun mal ein Schnäppchen. Da haben sich viele Super-Duper-Innovationsfans finanziell blutigen Nasen geholt und jetzt kann VW nach genauer Betrachtung zugreifen.

Kleiner Hinweis: Meine Finger sind nicht wund sondern genießen es, im reifen Altern von über 70 noch so fit gehalten zu werden ..

“Obschon die jetzt nichts anderes versuchen umzusetzen was Tesla schon seit Anfang macht”
Tatsächlich? lässt jetzt Vw auch die Parksensoren weg, führt Phantombremsungen flächendeckend ein und verpfuscht ihre Fahrgestelle auf Tesla-Niveau?

Und jetzt bitte die Downvotes …

Roland Griessen:

Ich kann einfach nicht anders, der Egon mal wieder. Sie erzählen immer gerade das was in Ihr verschrobenes Weltbild passt. Natürlich darf da der obligate Seitenhieb gegen Tesla nicht fehlen. Die schmieren ab und sollten das beten üben? Schon klar. *** Noch vor kurzem haben Sie behauptet Vision Only sei der letzte Schrott und damit sei Autonomes Fahren niemals möglich. Und wer fährt nun in den USA autonom? Und VW sei allen Softwaremässig sowieso überlegen. Plötzlich haben sie zwar Probleme die aber sogleich schwupps durch ein Joint-Venture mit Rivian gelöst würden. Und ausgerechnet Sie schreiben sich die Finger wund über die angeblich hörigen Tesla Fanboys. Aber wenn VW sich aus eigenem Unvermögen in ein anderes Unternehmen einkaufen muss, verkünden Sie natürlich schon den Marktleader der es allen zeigen wird. Obschon die jetzt nichts anderes versuchen umzusetzen was Tesla schon seit Anfang macht. ***

[Edit: Passagen gelöscht, bitte unsere Netiquette beachten, danke / Die Redaktion]

T. Pietsch:

Ich finde ihrer Aussage keinen Nachweis. Ich arbeite mit Fakten Herr Meier. Software Kompetenz hat der der in den Copyrights steht. Google steht da viel drin. Um irgendeine Logik geht es hier überhaupt nicht. Aber sie haben das nicht so mit Fakten. Das ist auch bekannt. Zumindest dann nicht ,wenn diese nicht in Ihr Weltbild passen.

egon_meier:

nein .. es geht um ihre Nicht-Logik. Aber der Nachweis passt ihnen natürlich nicht.

T. Pietsch:

Ach Herr Meier… natürlich weiss ich das. Aber ich stelle mich nich hin und behaupte das mein Hersteller eigene Software hat oder Kompetenz in dem Bereich. Was sie nicht Müde werden immer wieder zu betonen wenn es um VW geht. Haben sie nämlich nicht. Aber sie sind eben wie sie sind. Das ist bekannt.

egon_meier:

Das war mal wieder inhaltsschwanger … ich bin beeindruckt von ihrer Emotionalität.

egon_meier:

“Es gibt keine Deutsche Software oder gar Hardware.aber Linus Torvalds der Schöpfer von Linux hilft ja gern”

nach dieser Logik gibt es weder bei TEsla noch bei Google eigene Software denn was ist das alles .. LINUX .. ja .. aber das wussten sie ja schon aber nur bei VW fällt ihnen das ein.

Zum ihrem restlichen Zeuch muss man nicht viel sagen. Hat sich damit erledigt.

Wolfbrecht Gösebert:

“… Dass VW bei der Software höhere Ziele hatten[,] als sie bisher realisieren konnten[,] ist bekannt.”

Auch hier HILFT das ständige Schönreden wieder einmal genau NICHTS – ja, wenigstens das sollte bekannt sein!

T. Pietsch:

Nun ja Herr Meier sie fabrizieren mal wieder lustigen Quatsch. VW hat gar nichts. Ich finde in den Copyrights von MEB kein VW oder Cariad. Es gibt keine Deutsche Software oder gar Hardware.aber Linus Torvalds der Schöpfer von Linux hilft ja gern.übrigens ein Finne. Deutsch IT Kompetenz lachhaft. Ach und die Assistenten … nennt sich Mobile Eye. Wer ist Mobile Eye ….genau Intel . Aber wer kennt ihn nicht den den Deutschen CPu GPU Touchscreen Soc Hersteller… Wer nochmal…ach ja keiner. Ich bin Froh das der Hersteller meines Autos Google integriert hat, Ist nur das meist genutzte OS der Erde. VW nutzt wie alle anderen der Erde das AOSP. Heißt Android open Source Project..Findet man ja auch in den Copyrights…wieso nur….ach ja sie haben nichts. Da die E Mobilität derzeit mit lächerlichen Zahlen statt findet ist genau nichts entschieden. Allein in Deutschland sind ja nur noch 48000000 Verbrenner übrig. Aber klar alles entschieden…..

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